Memmingen (hku). - Nach den gewaltigen Hochwasser-Schäden gibt es staatliche Hilfen für Memmingen und das Unterallgäu. Der Bund gewähre dem Landkreis eine Soforthilfe in Höhe von 1,5 Millionen Euro, berichtet Abgeordneter Kurt Rossmanith (CSU) aus einer Sitzung des Haushalts-Ausschusses. Innen-Staatssekretärin Brigitte Zypris habe dies zugesichert. In einer ersten Tranche hatte es nur Geld für die Kreise gegeben, die beim Hochwasser vor zwei Wochen den Katastrophen-Alarm ausgelöst hatten. Entscheidendes Kriterium müsse aber die Schadenssumme sein, sagt Rossmanith. Im Unterallgäu lag sie laut Landrat Dr. Hermann Haisch bei 15 bis 16 Millionen Euro. Die 250000 Euro, die der Freistaat als Soforthilfe gewährte (wir berichteten), würden jetzt über die Gemeinden verteilt.
Nach dem Memminger Hochwasser vom Juni hatte es zunächst keine staatliche Unterstützung gegeben. 'Die Kriterien waren zu streng', erläutert Ulrich Götzeler von der Stadtverwaltung. 'Die Schäden durften nicht versicherbar sind.' Bei einem jetzt aufgelegten Programm, das rückwirkend ab Juni gilt, wurde diese Voraussetzung gestrichen. Chancen auf Geld vom Staat haben jetzt jene Privathaushalte, bei denen das Erdgeschoss überflutet wurde und der Sachschaden mindestens 5000 Euro beträgt. Die Hilfe beläuft sich im Höchstfall auf 2500 Euro, bei Ölschäden an Gebäuden sind es 5000 Euro. Nach einer Mitteilung der Regierung von Schwaben werden in Memmingen insgesamt 50000 Euro verteilt, berichtet Bürgermeisterin Elfriede Mack. i Informationen zur Hochwasser-Hilfe gibt es bei der Stadtverwaltung unter Telefon 850-190 oder der Internetadresse www. memmingen. de Für Landkreis-Bürger ist die jeweilige Gemeindeverwaltung die erste Anlaufstelle.