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Sonderprogramm der Agentur für Arbeit fördert Ältere und Geringqualifizierte

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Sonderprogramm der Agentur für Arbeit fördert Ältere und Geringqualifizierte

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    Drohender Arbeitslosigkeit vorbeugen Kempten (rio). Der Anteil älterer Arbeitnehmer wird in Zukunft aufgrund der demographischen Entwicklung in Deutschland zunehmen. Außerdem werden in vielen Bereichen händeringend Fachkräfte gesucht. Die Bundesagentur für Arbeit hat deshalb ein Programm ins Leben gerufen, das sich speziell an geringqualifizierte und ältere Beschäftigte richtet. Sie sollen durch Weiterbildungsmaßnahmen für die hohen Anforderungen am Arbeitsmarkt fit gemacht werden.

    Viele Betriebe hätten Probleme, qualifizierte Fachkräfte zu finden - zum Beispiel für die Bedienung hoch technisierter Maschinen, erklärte Peter Litzka, Leiter der Agentur für Arbeit Kempten bei der Präsentation des Sonderprogramms. Umso wichtiger sei es, Geringqualifizierte so zu schulen, dass sie diese Lücke schließen können. Das soll nicht nur den Betrieben zugute kommen: 'Eine gute Qualifikation ist die beste Vorbeugung gegen Arbeitslosigkeit', betonte Thomas Langer, Praxisberater und fachlicher Leiter des Arbeitgebermanagements bei der Arbeitsagentur. 'Für Fachpersonal ist die Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt natürlich größer als für ungelernte Kräfte.'

    Ziel: Berufsabschluss

    Konkret sieht das Programm 'Weiterbildung Geringqualifizierter oder Älterer im Unternehmen' (WeGebAU) vor, dass die Teilnehmer einen Berufsabschluss oder zumindest eine Teilqualifizierung erwerben können. 'Das Ziel ist der Berufsabschluss, aber auch mit einem Schweißerpass ist viel gewonnen', so Langer. Für die Betriebe, die ihre Mitarbeiter darin unterstützen, gibt es Zuschüsse. Zum Beispiel übernimmt die Arbeitsagentur entsprechende Lehrgangs- oder Pendelkosten oder steuert einen Arbeitsentgeldzuschuss bei, wenn ein Arbeitnehmer für einige Zeit ausfällt - etwa weil er einen Kurs besucht - und durch einen Vertreter ersetzt werden muss. Langer: 'Das Programm ist flexibel. Durch Gespräche mit dem Arbeitgeber finden wir heraus, wie die Förderung in dem jeweiligen Unternehmen aussehen könnte.'

    Im Jahr 2007 sollen dafür im Bereich der Arbeitsagentur Kempten eine Million Euro eingesetzt werden; bis 2011 soll das WeGebAU-Programm laufen. Bewerben kann sich im Grunde jedes Unternehmen, in dem ungelernte oder ältere Arbeitnehmer über 45 beschäftigt sind. Allerdings sollen in erster Linie kleine und mittelständische Betriebe gefördert werden - was die Weiterbildung der über 45-Jährigen angeht, ist die Größe des Unternehmens auf maximal 250 Beschäftigte beschränkt. Bei der Förderung der Älteren steht im Vordergrund, sie beispielsweise auf die Anforderungen zunehmender Automatisierung einzustellen. Auf eine bestimmte Branche beschränkt sich WeGebAU dabei nicht: 'Egal ob Handwerk, Einzelhandel oder Hotel-und Gaststättenbereich - bewerben können sich Betriebe aus sämtlichen Sparten', betonte Peter Litzka.

    iWer sich ausführlich über das WeGebAU-Programm informieren oder sich bewerben möchte, der kann sich an den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wenden. Telefonnummer: 0831/2056-666, Email: Kempten.Stellen@arbeitsagentur.de

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