Bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag haben Landwirte im benachbarten Altenstadt die Zentrallager von Aldi blockiert. Wie die Polizei mitteilt, waren insgesamt 23 Traktoren vor Ort. Sie blockierten drei Stunden lang die Zufahrt, sodass die Lkw-Fahrer nicht einfahren und ihre Ladung abliefern konnten. Die Landwirte wollten durch die Aktion auf ihre aktuelle Lage und die Dumpingpreise bei den Lebensmitteln aufmerksam machen. Ausschlaggebend für den Zeitpunkt des Protests dürfte das Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Lebensmittelhändlern Aldi, Edeka, Rewe und Lidl am Montag in Berlin gewesen sein. Medienberichten zufolge forderte Merkel keine staatlich verordneten Mindestpreise, aber „faire Beziehungen“ zwischen Handel und Landwirten bei dem Treffen mit Vertretern aus Einzelhandel und Lebensmittelindustrie. Für sie gehe es darum, gute Lebensmittel zu verkaufen und dabei dafür zu sorgen, dass Landwirte „auskömmlich“ ihr Geld verdienten. Der Protest in Altenstadt dauerte bis etwa 4 Uhr nachts. Die wartenden Lkw-Fahrer wurden während der Blockade von den Landwirten mit Essen und Getränken versorgt. Die Polizei teilte mit, dass die Versammlung friedlich verlief. Auch für Aldi selbst sind nach Angaben der Augsburger Allgemeinen keine größeren Beeinträchtigungen des Geschäftsbetriebs entstanden. Erst vergangene Woche hatten 250 Landwirte mit ihren Traktoren in Mindelheim demonstriert:
250 Landwirte demonstrieren in Mindelheim: "Keine nennenswerten Verkehrsbeeinträchtigungen"