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Oberallgäuer BBV-Bezirkspräsident Alfred Enderle zeigt Verständnis für Blühstreifen-Aktion im Unterallgäu

Bauernverband

Oberallgäuer BBV-Bezirkspräsident Alfred Enderle zeigt Verständnis für Blühstreifen-Aktion im Unterallgäu

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    BBV-Kreisobmann Oberallgäu und Bezirkspräsident Schwaben Alfred Enderle
    BBV-Kreisobmann Oberallgäu und Bezirkspräsident Schwaben Alfred Enderle Foto: Ulrich Wagner

    Es klang wie eine Trotzreaktion: Der Unterallgäuer Kreisverbands des Bayerischen Bauernverbands hat seinen Mitgliedern empfohlen, die sogenannten Blühstreifen nicht mehr freiwillig, sondern nur noch im Rahmen von bezahlten Patenschaften anzulegen. Eine Reaktion auf das Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“. Jetzt hat sich auf Nachfrage von all-in.de auch der BBV-Kreisobmann Oberallgäu und Bezirkspräsident Schwaben Alfred Enderle dazu geäußert. Er zeigt Verständnis für die Aktion. Die pauschale Kritik der Volksbegehren-Befürworter, dass freiwillige Maßnahmen nichts bringen würden, führe dazu, dass "die Motivation bei den bisher aktiven Bauernfamilien massiv gedämpft wird". Zudem sei die Sichtweise, dass Freiwilligkeit sowieso nichts bringe, nachweislich falsch. Die bäuerlichen Familienbetriebe und Bewirtschaftungsmethoden in Bayern seien maßgeblich dafür verantwortlich, dass in Bayern laut dem Bayerischen Umweltministerium mehr als 85 Prozent der in Deutschland vorkommenden Pflanzen heimisch seien.  Eine Abstimmung der Blühwiesen-Aktion des Unterallgäuer Kreisverbands mit dem Bezirksverband oder anderen Kreisverbänden sei nicht erfolgt. Allerdings auch nicht vorgeschrieben. Als demokratisch aufgebauter Verband hätten die Kreisverbände "eine weitgehende Selbständigkeit in ihren Belangen vor Ort". Patenschaften für Blühflächen seien grundsätzlich begrüßenswert. In anderen Schwäbischen Landkreisen habe man dazu bereits viele positive Rückmeldungen bekommen. Auch der Kritik auf unserer facebook-Seite von Usern, dass es ohnehin schon zu wenige Blühstreifen gebe, widerspricht Enderle. Amtlich festgestellt seien demnach über 15.000 Hektar Blühflächen auf Ackerflächen in Bayern. Dies in einen vier Meter breiten Streifen umgerechnet, ergibt eine Länge von 38.000 km, also "fast einmal um den Erdball", so Enderle. Ausführlich hören Sie die Meinung von Alfred Enderle in unserem Podcast zum Volksbegehren und im Podcast zusammen mit der Allgäuer Biobäuerin Susanne Schwärzler.

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