Weiler-Simmerberg | kr | 79 Einsätze hat die Feuerwehr Weiler im vergangenen Jahr bewältigt. Das gab Kommandant Roland Schlechta bei der Generalversammlung bekannt. Geprägt war das Jahr durch vier Einsätze, bei denen Tote zu beklagen waren. "Solche Einsätz stellen eine große Anforderung an die Psyche der Einsatzkräfte", betonte Schlechta.
In seiner Bilanz hatte der Kommandant freilich auch Erfreuliches. Dazu gehören zahlreiche Spenden. "Damit konnten wir eine zweite Wärmebildkamera anschaffen" (Schlechta). Gut gelöst habe man die Unterbringung der 2500 Sandsäcke, die bei Hochwasser benötigt werden. Sie befinden sich jetzt im Lagergebäude unterhalb des Penny-Marktes. "Zur schnelleren Verladung wäre allerdings ein Gabelstapler von Vorteil", so der Kommandant. Neben den Einsätzen sei man auch im vorbeugenden Brandschutz tätig gewesen. Unter anderem bei Schulklassen und in Seniorenheimen. Den Mannschaftsstand bezifferte Schlechta mit 71.
Über die Aktionen der Wehr berichtete Schriftführer Thomas Brutscher. Neun Brandeinsätze im Ort und 43 technische Hilfeleistungen hielten die Wehr auf Trab. Die Wehr musste Räder aus dem Hausbach holen, Hochwasser beseitigen, rückte zu einem Tankzugunfall auf der Autobahn aus, siedelte gefährliche Insketen um und befreite Personen nach Unfällen. Der Kameradschaftspflege diente unter anderem ein Ausflug nach München mit Besuch des Flughafens. Die Wehr war bei etlichen Feiern im Ort dabei, auch mit der Fahnenabordnung.
Gefahrgut und Atemschutz bildeten den Schwerpunkte bei der Ausbildung, wie 2. Kommandant Armin Rochel berichtete. Zur Zeit hat die Wehr 37 Atemschutz-Geräteträger. Mehrere Wehrler haben auch Lehrgänge besucht, auch in Geretsried und in Würzburg. Insgesamt wurden über 80 Termine absolviert.
Kassier Alex Blenk wies trotz des Kaufs einer zweiten Wärmebildkamera (rund 6000 Euro) und sonstiger Ausgaben ein Haben in der Kasse vor, vor allem dank vieler Spenden und der Einnahmen vom Spritzenfest. Blenk wertete die Spenden als "einen Beweis des hohen Stellenwertes, den die Wehr im Ort hat".

Großzügige Spende
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Kreisbrandrat Friedhold Schneider lobte die "gute Arbeit" und den "ausgezeichneten Ausbildungsstand" der Wehr. Er hob die Mitwirkung bei der Ausbildung von Nachwuchskräften im Landkreis hervor und die Einsätze, die die Wehr landkreisweit mit dem Gefahrgutwagen fährt - das Spezialfahrzeug ist in Weiler stationiert.
Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph lobte speziell die Gerätewarte, "die mit ihrer ausgezeichneten Tätigkeit helfen, der Gemeinde Geld zu sparen". Die Gemeinde werde die Wehr weiter unterstützen. Die gute Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz würdigte der 2. BRK-Vorsitzende Thomas Sandholzer.