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Unternehmen suchen auch in der Krise Fachkräfte

Kempten/Memmingen | bb l Die Arbeitslosenzahlen ziehen

Unternehmen suchen auch in der Krise Fachkräfte

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    Warum trotz Auftragsrückgängen und gedrosselter Produktion in vielen Unternehmen Fachkräfte nach wie vor gute Karten haben, erklärt Peter Litzka, Leiter der Agentur für Arbeit Kempten, so: "Es ist erkennbar, dass die Betriebe versuchen, ihre Fachkräfte zu halten, um in der Zukunft den Schwierigkeiten, neue Fachkräfte zu finden, vorzubeugen."

    Litzka untermauert seine Prognose ferner mit der demografischen Entwicklung in der Bundesrepublik. In Deutschland wachsen immer weniger junge Menschen nach. Somit werden in ein paar Jahren auch weniger Facharbeiter zur Verfügung stehen. Das vergrößert andererseits die Chancen für gut ausgebildete Spezialisten.

    Helferjobs fallen zuerst weg

    Die großen Verlierer der derzeitigen Finanz- und Wirtschaftskrise sind laut Litzka zum einen die Arbeitnehmer in den Zulieferbetrieben der Automobil-Industrie, von denen auch zahlreiche Firmen ihren Sitz im Allgäu haben.

    Zum anderen spüren "die derzeitige konjunkturell bedingte Arbeitsmarktentwicklung" (Litzka) vor allem die Beschäftigten, die nur eine geringe Qualifikation besitzen. Das sind meist Mitarbeiter, die in den Betrieben einfache Helferjobs haben.

    Trotz der Bank-Pleiten und der Talfahrt der Börsen im letzten Quartal 2008 zieht Litzka für den Agenturbezirk Kempten, der fast das ganz Allgäu abdeckt, eine positive Bilanz für das vergangene Jahr. Im Jahresdurchschnitt gab es 8322 arbeitslose Personen - das sind 2123 weniger als im Jahresschnitt 2007. Die Jahresarbeitslosenquote betrug 3,5 Prozent (2007: 4,4 Prozent).

    Durchschnitt von 2,8 Prozent

    Ähnlich die Situation im Wirtschaftsraum Memmingen. Laut dem dortigen Agenturleiter Peter Rasmussen war 2008 mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent "das erfolgreichste Jahr seit Anfang der 90er Jahre."

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