Von Susi Donner |OpfenbachIn der Gebetsstätte in Wigratzbad (Gemeinde Opfenbach) haben sich uniformierte Soldaten aus dem Allgäu, der Region Bodensee Oberschwaben, aus Österreich, der Schweiz und Frankreich zu einer Wallfahrt getroffen, um gemeinsam für einen stabilen Weltfrieden zu beten, zu musizieren und sich auszutauschen.
Das Interesse - sowohl auf kirchlicher, als auch weltlicher Seite - an der 7. Soldatenwallfahrt war groß. Landrat Elmar Stegmann, der als Festredner eingeladen war und zum ersten Mal teilnahm, zeigte sich zutiefst beeindruckt von den vielen Soldaten, die sich in der Gebetsstätte eingefunden hatten und zugleich von der großen Anzahl Gläubiger, die diese Wallfahrt mitfeierten. Er brachte das Thema in einer stimmigen Rede auf den Punkt: Diese Wallfahrt sei ein Fest des Glaubens, das gefeiert wird, um für die Soldaten und Soldatinnen zu beten, die tagtäglich bei der Konfliktverhinderung und Krisenbewältigung überall auf der Welt bereit sind zu helfen. Für diesen Dienst im Namen des Volkes gebühre den Soldaten Dankbarkeit.
"Menschen unternehmen Wallfahrten, weil sie suchen, hoffen und glauben", schloss Stegmann mit der Bitte an seine Zuhörer, mitzuhelfen, mit der Botschaft Jesu Christi eine bessere friedlichere Welt zu schaffen und zu sichern.
Zur Feier war Monsignore Alain de Raemy, Gardekaplan und somit zweithöchster Offizier der päpstlichen Schweizergarde, aus Rom angereist. Er betonte in seiner Festpredigt, dass Soldatsein und Christsein nicht im Gegensatz zueinander stehen; denn immer sei die Sicherung des Friedens das Zentrum allen Handelns. Den gerechten Krieg gebe es nicht, stellte Oberst der Reserve Hans-Bernhard Assheuer aus Sigmaringen klar.
Das Stoßgebet, das von vielen Soldaten in äußerster Not zu Gott gesandt worden sei, zeige, dass sich jeder Mensch, egal wie gläubig er normalerweise ist, in Krisensituationen Gott zuwende.

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Nach der feierlichen heiligen Messe spielten der Reservistenmusikzug JaboG 34 Allgäu sowie der Reservistenmusikzug Bodensee Oberschwaben ein gemeinsames Platzkonzert, abwechselnd dirigiert von Landrat Elmar Stegmann, Monsignore Alain de Raemy und Thomas Maria Rimmel, Direktor der Gebetsstätte.
Die Soldatenwallfahrt nach Wigratzbad hat Robert Boll, 58-jähriger Stabsfeldwebel der Reserve aus Wangen, vor sieben Jahren zum ersten Mal initiiert. "Die Wallfahrt soll die Reservisten näher zusammenbringen, um Austausch zu ermöglichen und um die Kameradschaft zu pflegen.
Die Bundeswehr verschwindet immer mehr aus dem Alltag. Begegnungen finden immer seltener statt. Dabei sind selbst wir Reservisten noch immer und zu jeder Zeit startklar. Ich bin beispielsweise für den Katastrophenschutz in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt zuständig. Wenn wir gebraucht werden, sind wir da."