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Noten waren bei der Entscheidung zweitrangig

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Noten waren bei der Entscheidung zweitrangig

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    Noten waren bei der Entscheidung zweitrangig
    Noten waren bei der Entscheidung zweitrangig Foto: boxler

    Memmingen/Allgäul feß lEtwa 80 Bewerbungen hat er geschrieben und zurück kamen fast nur Absagen. Die Hoffnung einen Ausbildungsplatz als KFZ-Mechatroniker zu bekommen, hatte Alexander Lutz aus Memmingen schon fast aufgegeben. Doch dann bekam er über ein Programm der Agentur für Arbeit einen Praktikumplatz beim Autohaus Hofmann in Memmingen.

    Zusätzliche Qualifikation

    Ein Praktikum als Einstieg in den Beruf wird immer beliebter, bei Jugendlichen und Arbeitgebern. Darauf setzt auch die Allgäuer Berufsoffensive: Beim Stärkeprofil sind die Lehrer gefragt Zusatzqualifikationen, dazu gehören auch Praktika, ihrer Schüler aufzulisten (siehe Infokasten). Damit können Jugendlichen dann bei Bewerbungen punkten.

    Dass ein Praktikum zum Ausbildungsplatz führen kann, zeigt das Beispiel des 18-jährigen Alexander Lutz. Nach ein paar Monaten hatte er seinen Arbeitgeber überzeugt: 'Alexander hat Eigeninitiative und handwerkliches Geschick bewiesen', sagt Peter Kienle, Filialleiter vom Autohaus Hofmann, dazu. Er habe gezeigt, dass er die Ausbildung wirklich machen will, so Kienle weiter.

    Auch Sergej Pippert hat auf diesen Weg einen Ausbildungsplatz ergattert. Davor bekam er, ebenso wie Alexander Lutz, reihenweise Absagen von Betrieben zurück. Woran es nach Meinung der beiden Jugendlichen lag? 'Meine Noten waren nicht besonders gut', gibt Sergej Pippert zu. Und auch Alexander Lutz gesteht: 'Ich hab zwar den Quali - aber einen ziemlich schlechten.' Doch das hat ihre jetzigen Arbeitgeber nicht gestört. 'Er hat Einsatz gezeigt, war nett und hat sich gemerkt was man ihm gezeigt hat - da waren die Noten zweitrangig', sagt Serviceleiter Uwe Hoffmann vom Autohaus Seitz in Memmingen über seinen Azubi.

    Zuerst Praktikum, dann Ausbildung - das sei der Trend der Betreiber, beobachtet auch Klaus Fischer, Leiter der Regionalgeschäftsstelle Allgäu der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben. 'Es wird immer mehr dazu über gegangen, Ausbildungsplätze nur noch nach einem Praktikum zu vergeben', sagt Fischer. Er begrüße diese Entwicklung. 'Vor dem Ausbildungsbeginn ist es wichtig für die Jugendlichen und die Arbeitgeber zu testen, ob man zusammenpasst', so Fischer weiter.

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