Hochwasserschutz: Mühlbach in Nesselwang schöner und sicherer

18. Juli 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
Markus Röck

Abschnitt am Minigolfplatz naturnaher gestaltet

Sicherer und schöner – so präsentiert sich jetzt ein 125 Meter langer Abschnitt des Mühlbachs in Nesselwang. Sicherer, weil der Bach durch eine Aufweitung seines Betts um rund zwei Meter jetzt auch ein hundertjähriges Hochwasser schadlos ableiten kann. Und schöner, weil Hauptflussmeister Gerhard Mayer auch hier seiner Maxime folgte, Gewässer so natürlich wie möglich zu gestalten und zugleich erlebbar zu machen.

Besonders über das attraktive neue Antlitz des Bachs im Bereich des Minigolfplatzes zeigte sich Bürgermeister Franz Erhart angetan: Bislang durch Zäune und Steilufer unerreichbar, laden nun zwei Abstiege die Gäste des Platzes zu einem Besuch am Wasser ein. Auch der Uferbereich präsentiert sich jetzt deutlich attraktiver. 255 Stunden war der Bagger während der insgesamt neunwöchigen Bauzeit im Einsatz. 450 Tonnen Wasserbausteine wurden verbaut und 450 Kubikmeter Aushub abgefahren. Die gesamten Arbeiten führte die Flussmeisterstelle Füssen durch. Die Baukosten von 72 000 Euro trägt das Wasserwirtschaftsamt Kempten, die Marktgemeinde kümmerte sich um die nötigen Grundstücke.

Allerdings ist damit erst ein Teil des Hochwasserschutzes am Mühlbach verwirklich. Laut Flussmeister Mayer soll für den gesamten Bereich des Mühlbachs zwischen der Bundesstraße 309 und Mündung in die Wertach ein Hochwasserschutzkonzept erstellt werden – und damit auch für die Abschnitte im Weidach sowie dem Kurpark. Allerdings könne die Planung in diesem Jahr wegen fehlender Mittel nicht verfolgt werden. Auch im innerörtlichen Bereich sollen noch Zugänge zum Bach entstehen, um diesen erlebbar zu machen.

Bauamtsleiter Christoph Uhl betont unterdessen, dass besonders auch für das Alpspitz-Bade-Center der Hochwasserschutz am Mühlbach sehr wichtig sei. Dort bestehe sonst die Gefahr, dass bei einem Hochwasser die Technikräume geflutet würden.