Lindau | wa | Über das Landwirtschaftsamt Lindau hat sich Landrat Elmar Stegmann bei einem Besuch informiert. Dabei wurde deutlich, das die Behörde in Lindau ausgedünnt werden soll.
Mitarbeiter stellen Amt vor
Beschlüsse zum Wegfall der Milchkontingentierung in Brüssel, wieder fallende Milchpreise, weltweite Marktöffnungen zum Nachteil der heimischen Obstbauern und Verunsicherungen bei den Verbrauchern - besonders den Landwirten im Landkreis Lindau bläst dadurch ein kalter Wind ins Gesicht, heißt es in einer Pressemitteilung. Landrat Elmar Stegmann ist besorgt, wo diese Entwicklung hinführen wird und hat den örtlichen Dienstsitz des Landwirtschaftsamtes besucht. Die Mitarbeiter des Amtes stellten ihm ihre Tätigkeitsbereiche vor.
Besondere Aufmerksamkeit widmete der Landrat dem Bericht des örtlichen Personalrats Michael Auerbacher, der auf die momentan geplante Reorganisation des Landwirtschaftsamtes in Lindau einging. In Lindau soll die Beratung zum Obstbau und die Fischereiaufsicht bleiben, für alle anderen Bereiche soll eine tageweise besetzte Ansprechstelle eingerichtet werden. Den damit einhergehende Verlust regionaler Fachpräsenz und die Verlagerung landwirtschaftlicher Fachkompetenz aus dem Landkreis Lindau sieht Landrat Stegmann mit großer Sorge.
Joachim Steinhoff gab einen Überblick über die Organisation des Landwirtschaftsamtes: Die Förderung der landwirtschaftlichen Betriebe, die Agrarumweltmaßnahmen zum Schutz von Landschaft und Biodiversität in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Lindau, die Beratung integrierter Obstbauverfahren mit drei Wetterstationen, die Abwehr der gefährlichen Feuerbrandinfektionen, die Aufsicht zum Bestandschutz in der Befischung des Sees, die Führung der Weinkatasters zur Sicherung des hohen Qualitätsstandards im Weinbau und Mithilfen bei der Landesplanung zum Erhalt der produktiven landwirtschaftlichen Flächen sowie des Landschaftsbildes werden in vier Abteilungen bearbeitet.
