Der Dezember 2022: Er könnte eisig kalt werden. Vor allem für Mitte Dezember erwarten Wetterexperten eisige Temperaturen bis zu minus 15 Grad Celsius. Heftige Temperaturen, vor allem, wenn es im Freien zu einem Notfall kommt. "Eisige Minustemperaturen können für verunglückte Personen bei Notfällen im Freien und in schlecht beheizten Räumen wie in Garagen, Kellern oder auch in parkenden Autos sehr schnell lebensbedrohlich werden", heißt es in einer Pressemitteilung der bayerisch-schwäbischen Johanniter.
Im Zweifelsfall immer die 112!
Selbst ein harmloser Ausrutscher bei einem Spaziergang kann demnach bei den eisigen Temperaturen lebensgefährlich sein. "Bereits bei zehn Grad Plus oder noch weniger, kühlt der Körper sehr schnell aus, wenn man aufgrund einer Verletzung oder einer plötzlich auftretenden Erkrankung bewegungsunfähig ist. Dann sind es die Ersthelfer die Leben retten können, indem sie rasch den Notruf 112 wählen und dafür sorgen, dass die Körperwärme erhalten bleibt", Markus Adler, Bereichsleiter Einsatzdienste, Ausbildung, Bevölkerungsschutz der Johanniter in Bayerisch Schwaben.
Den Körper warm halten: mit das Wichtigste!
Autofahrer sollten im Verbandkasten eine beschichtete Rettungsdecke dabei haben. Solche Decken reflektieren die Körperwärme und können so verhindern, dass der Köper auskühlt. "Den Betroffenen am besten schnell in Wolldecken oder nicht benötige Bekleidung einpacken und dann die Rettungsdecke herumlegen, damit kein Kontakt zum kalten Boden mehr besteht", sagt Adler.
Bei Bewusstlosigkeit mit Atemstillstand: Herzdruckmassage!
"Ist die Person bewusstlos und hat eine normale Atmung, wird sie in die stabile Seitenlage gebracht und ebenfalls warm eingepackt. Bewusstlose Personen sind durch die eisige Kälte besonders gefährdet! Wenn der Bewusstlose nicht atmet, sofort mit der Herzdruckmassage beginnen und diese bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes fortsetzen."
Praktische Tipps für Kinder und Erwachsene
Kinder sind besonders kälteempfindlich. Sie sollten bei kalten Temperaturen gut eingepackt sein, besonders am Kopf, den Händen und den Füßen. Dazu müssen beispielsweise die Schuhe groß genug sein, damit sich die Zehen frei bewegen können, auch mit dicken Socken. Besser mehrere dünne Kleidungsstücke übereinander als ein dickes ("Zwiebellook"). Der Körper hat auf Grund der Temperaturen einen erhöhten Energiebedarf. Mehrere warme Getränke und über den Tag verteilte Mahlzeiten helfen dabei, diesen Energiebedarf zu decken.