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Gibt es 2022 weiße Weihnachten? - Und wie war das eigentlich früher?

Dezember kann mit bis zu -15 Grad eiskalt werden

Gibt es 2022 weiße Weihnachten? - Und wie war das eigentlich früher?

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    Schneemänner an Weihnachten bauen - eine Wunschvorstellung für Kinder. Doch ist Schnee an Weihnachten eigentlich die Regel - Und wie sieht es in diesem Jahr aus? (Symbolbild)
    Schneemänner an Weihnachten bauen - eine Wunschvorstellung für Kinder. Doch ist Schnee an Weihnachten eigentlich die Regel - Und wie sieht es in diesem Jahr aus? (Symbolbild) Foto: Lisa Baird auf Pixabay

    Kaum sind die ersten Flocken in Aussicht und der Zauber des Advents naht, steht wie in jedem Jahr auch die Frage im Raum: "Gibt es dieses Jahr weiße Weihnachten?" Doch sind weiße Weihnachten eigentlich ein Mythos oder war das einmal die Regel? Und wie sieht es in diesem Jahr aus?

    "Weiße Weihnachten sind ein idyllisches Idealbild"

    Oft kommt nach der Frage nach weißen Weihnachten dann die Feststellung: "Früher gab es viel öfter weiße Weihnachten". Doch: "Diese Aussage ist jedoch falsch", erklärt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline laut einer Pressemitteilung. "Und selbst wenn der eine oder andere schon einmal weiße Weihnachten erlebt haben mag, heißt das nicht, dass zu Weihnachten immer Schnee liegen muss. Weiße Weihnachten sind schlicht ein idyllisches Idealbild. Ein weißes Fest war in Deutschland schon immer die Ausnahme. In der Regel war und ist es bei uns eher grün-grau. Ursache dafür ist das sogenannte Weihnachtstauwetter, das oft für mildes Regenwetter an den Feiertagen sorgt", sagt er.

    Weihnachtstauwetter verhindert weiße Pracht

    Das Weihnachtstauwetter gehört laut der Mitteilung zu den bedeutendsten Witterungsregelfällen. Mit bis zu 60 Prozent Eintreffwahrscheinlichkeit tritt es bemerkenswert häufig nach dem 20. Dezember auf, meist zwischen dem 24. und 29. Dezember. Bis in die Hochlagen der Mittelgebirge taut dann der Schnee. In den meisten Regionen liegen die Chancen auf ein weißes Fest rein statistisch betrachtet lediglich zwischen 10 und 30 Prozent. 

    "Früher waren die Winter viel kälter als heute"

    "Die oft gehörte Behauptung, dass die Winter früher immer viel kälter als heute waren, ist falsch und richtig. Auch zu Großmutters Zeiten gab es milde und fast schneelose Winter. Die meisten von uns bringen mit einem richtigen Winter lange Phasen von Eis, Schnee und Frost in Verbindung. Jahre, in denen solche Wetterlagen vorherrschend waren, bleiben uns viel eindrücklicher in Erinnerung als milde Winter. Aber es ist richtig, dass es seit den 1990er Jahren weniger Schnee und Eis gab als zuvor. Dieser Trend wird sich aufgrund des Klimawandels wohl auch in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen", erklärt Goldhausen.

    Dezember wird laut Prognose eiskalt

    Trotzdem ist aber auch in diesem Jahr noch alles möglich - auch Schnee zu Weihnachten. Zwar kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine ganz genaue zuverlässige Prognose gemacht werden, allerdings rechnen Wettermodelle damit, dass der Dezember eiskalt werden soll. Bereits ab diesem Wochenende wird es kälter. Vor allem zwischen dem 2. und 3. Advent werden dann laut Dominik Jung, Diplom-Meteorologe und Klimaexperte beim Wetterportal wetter.net, eisige Temperaturen berechnet. Danach tritt nach momentanen Berechnungen regional Dauerfrost auf. Richtung dritter Advent werden sogar Tageswerte um 0 bis minus 10 Grad und Nachtwerte bis minus 15 Grad erwartet. Das sind jedoch aktuell nur Trends und noch keine genauen Berechnungen. Sollte das Wetter sich so entwickeln, wäre das auf der einen Seite schlecht für den Energieverbrauch, auf der anderen Seite steigt so die Wahrscheinlichkeit auf weiße Weihnachten.

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