Ausgelöst durch sintflutartige Regenfälle im gesamten Allgäu und die Schneeschmelze in den Bergen ereignete sich genau vor 100 Jahren eine Hochwasser-Katastrophe im gesamten Allgäu. Die braune Dreckbrühe der Iller floss in die Kemptener Altstadt, und mit Booten konnten die Menschen auf dem Rathausplatz fahren. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Kempten noch keine wirksamen Schutzbauten, die die Altstadt vor den Fluten verschonten.
20 Jahre später, am 14. Mai 1930, wurde ein weiteres großes Hochwasser der Iller registriert. Die jüngsten Flutereignisse im Allgäu waren an Pfingsten 1999 und im August 2005. Inzwischen sorgen Hochwasser-Verbauungen dafür, dass die Fluten längst nicht mehr so große Schäden wie früher anrichten können.
Seit 1999 flossen rund 100 Millionen Euro allein in de Hochwasserschutz im Bereich der Iller im Oberallgäu. Regionale Klimamodelle gehen davon aus, dass durch die zunehmende Erwärmung künftig häufiger mit Hochwasser-Ereignissen zu rechnen ist. (mun)