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In spätestens zwölf Minuten beim Notfall: Interessante Fakten zum Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes Oberallgäu

Rettungsdienst

In spätestens zwölf Minuten beim Notfall: Interessante Fakten zum Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes Oberallgäu

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    Bayerisches Rotes Kreuz (Symbolbild).
    Bayerisches Rotes Kreuz (Symbolbild). Foto: Florian Ankner

    Das Einsatzgebiet der Integrierten Leitstelle im Allgäu erstreckt sich von Buchloe bis Oberstdorf und von Füssen bis Lindau. Es betrifft die Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu und Lindau. Leiter des Rettungsdienstes beim Bayerischen Roten Kreuz im Kreisverband Oberallgäu ist Peter Fraas. Er erläutert gegenüber all-in.de Wissenswertes über das Bayerische Rote Kreuz und die Leitstelle Oberallgäu:

    • Im ganzen Oberallgäu verteilt stehen fünf Notarzteinsatzfahrzeuge bereit. Das BRK und die Johanniter Unfallhilfe haben gemeinsam rund um die Uhr zwei Rettungswägen im Raum Kempten im Einsatz, davon einen im Bereich Durach. Ein dritter Rettungswagen ist untertags im Einsatz, abhängig von den Wochentagen zwölf bis 14 Stunden. Außerdem ist der Rettungshubschrauber "Christoph 17" als Luftzubringer in Kempten stationiert. Daneben gibt es einen Regelnotarzt, der sich am Klinikum Kempten befindet und einen Verlegungsnotarzt, der im Bedarfsfall auch für Primäreinsätze hinzugezogen werden kann. 
    • Im Bereich der Landrettung starten die Retter des BRK von den Rettungswachen in Kempten, Durach, Altusried, Immenstadt, Oberstaufen, Sonthofen, Oberstdorf und dem Kleinwalsertal zu ihren Einsätzen. 2019 handelte es sich dabei 9.878 mal um Notfallalarmierungen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Bayerischen Roten Kreuzes hervor. 
    • In Bayern gibt es eine gesetzliche Hilfsfrist, die bei zwölf Minuten festgelegt ist. Sie gilt für das Ersteintreffen von qualifizierten Rettungskräften, nicht für den Notarzt an sich, so Fraas weiter gegenüber all-in.de. In dieser Zeit sind in den meisten Fällen Rettungskräfte vor Ort. Das zeigen Gutachten, die das Innenministerium auswertet.
    • Das Innenministerium lässt überprüfen, wie viele Einsätze pro Bedarfsregion anfallen, und errechnet daraus die Anzahl der Einsatzmittel und deren Standorte. Die Anzahl von Notärzten wird demnach nicht nur nach der Einwohneranzahl einer Ortschaft berechnet, sondern vor allem nach dem Einsatzaufkommen. 
    • Im Normalfall wird derjenige zuerst behandelt, der als erstes beim Rettungsdienst anruft. Der Patient hat einen Anspruch auf den Rettungseinsatz, wenn feststeht, dass er tatsächlich einen Notarzt benötigt.
    • Die Integrierte Leitstelle, betrieben vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, macht einen Unterschied zwischen lebensbedrohlichen und nicht lebensbedrohlichen Einsätzen: Die lebensbedrohlichen Einsätze organisiert die Integrierte Leitstelle (die berühmte 112 - Notrufnummer). Alle Einsätze, die nicht lebensbedrohlich sind und für die kein Rettungswagen notwendig ist, organisiert der kassenärztliche Bereitschaftsdienst. Er ist erreichbar unter der Telefonnummer 116117. Wie lange die Einsätze warten können, entscheidet die Zentrale der Kassenärztlichen Vereinigung. 
    • Reichen die Einsatzkräfte bei einem Unfall nicht aus, kommen weitere Rettungskräfte von den Nachbarkreisverbänden zum Einsatz. Die Nachbarwache von Kempten beispielsweise ist Altusried. Die Leitstellen sind untereinander vernetzt, genauso wie die Rettungswachen. 
    • Im Jahr 2019 leistete das Bayerische Rote Kreuz Oberallgäu über 34.000 Einsätze. 

    Bayerisches Rotes Kreuz Oberallgäu leistete 2019 mehr als 34.000 Einsätze

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