Feuerwehren beschränken sich in der Hauptsache auf Vorsichtsmaßnahmen Entwarnung am Abend Marktoberdorf/Ostallgäu (af).'Wenn die Flüsse nicht mehr weiter steigen, kommen wir mit einem blauen Auge davon', zog Kreisbrandinspektor Herbert Rogg gestern Abend Bilanz. Das Hochwasser trat trotz ergiebiger Regenfälle nicht in dem befürchteten Ausmaß ein. Dennoch hatten die Wehren alle Hände voll zu tun.
Nach der Unwetter-Warnung, die Meteorologen am Dienstag gegeben hatten, schrillten bei den Wehren die Alarmglocken. Nur zu gut hatten sie das Pfingsthochwasser des vergangenen Jahres und die Überschwemmungen von August in Erinnerung. Diesmal scheinen die Floriansjünger und die Bevölkerung im mittleren Landkreis glimpflicher davongekommen zu sein. Meist beschränkten sich die Einsätze auf Vorsichtsmaßnahmen wie das Errichten von Barrieren aus Sandsäcken.
Pegel stieg rasch
Sirenenalarm hatte die Feuerwehrler in Bertoldshofen am Morgen auf den Plan gerufen. Es ging in der Hauptsache um Sicherungsmaßnahmen im Bereich der Geltnach. Deren Pegel war innerhalb weniger Stunden um rund eineinhalb Meter gestiegen.
Der Fluss überspülte auch ein Fundament, das am Vortag für einen verbesserten Hochwasserschutz zu Ende gegossen worden war. Außerdem musste mit Hilfe des städtischen Bauhofs eine Behelfsbrücke vorsorglich abgebaut werden, damit die braunen Fluten sie nicht mitreißen. Die Bauarbeiten werden bis voraussichtlich Montag ruhen müssen.
In Obergünzburg gab es bedingt durch eine Baustelle einen Rückstau der Günz. Auch dort musste die örtliche Feuerwehr eingreifen. (Einen eigenen ausführlichen Bericht lesen Sie auf Seite 26).
Der Polizei wurden keine größeren Schäden gemeldet. Nur vereinzelt wie in Leuterschach am Sportplatz oder zwischen Sulzschneid und Rieder wurden Straßen überspült. Am Nachmittag war nach Kenntnis des Kreisbrandinspektors der Gipfel der Flutwelle erreicht. Die Feuerwehren kehrten in ihre Unterkünfte zurück. 'Es war bei weitem nicht so schlimm wie Anfang August', sagte Rogg.