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Artikel: Gutes Jahr für Schulabgänger

17. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Ausbildungsmarkt Arbeitsagentur, Industrie, Handel und Handwerk ziehen positive Bilanz - Nur noch wenige Jugendliche auf der Suche

Von Anna Feßler |Kempten/MemmingenEs war ein gutes Jahr für Schulabgänger auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Darin waren sich gestern die Arbeitsagentur Kempten, die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben und die Handwerkskammer (HWK) bei einer gemeinsamen Bilanz einig.

Von den 3508 jungen Menschen, die sich im Laufe des Jahres bei der Agentur für Arbeit in Kempten gemeldet haben, sind bis auf wenige alle fündig geworden, fasste Wolfgang Gabler, Teamleiter Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit in Kempten, zusammen. Auf 3508 Bewerber kamen im vergangenen Jahr 3473 freie Stellen. Ähnlich sah die Situation im Bereich der Arbeitsagentur Memmingen aus. 3965 Suchenden standen dort 3825 freie Stellen gegenüber. "Der Ausbildungsmarkt hat sich merklich entspannt, die Jugendlichen haben schneller und früher eine Lehrstelle gefunden", so Gabler. Besonders nachgefragt bei den Berufen im vergangenen Jahr waren die technischen Ausbildungen und Lehrstellen zum Warenverkäufer, gefolgt von den Verwaltungsberufen.

Probleme in der Gastronomie

Auch Johann Dandl, bei der IHK zuständig für die Ausbildung, betonte, dass es gute Zeiten für die Schulabgänger seien. Jedoch erwähnte er auch, dass es den Betrieben zunehmend schwer falle, passende Azubis zu finden. "Vor allem in der Gastronomie konnten viele Stellen nicht besetzt werden", sagte Dandl.

Er appellierte an die Schulabgänger, auch den Weg über ein längeres Praktikum zu gehen, um an eine Ausbildungsstelle zu gelangen. "Es ist eine gute Chance und die Wahrscheinlichkeit für eine Übernahme ist gut", so Dandl.

Einfluss der Eltern

Dem stimmte auch Thomas Schmid zu, bei der HWK für Ausbildung zuständig. Außerdem setzt die HWK auf den Einfluss der Eltern bei der Berufswahl. "Wir haben eine Elternbroschüre in Deutsch, Türkisch und Russisch, in der wir die Handwerksberufe vorstellen", erklärte Schmid. Er hofft, dass die Jugendlichen dadurch besser von zu Hause unterstützt werden können.