Attraktion: Feuerwehr Weiler versetzt mit Feuer amp Eis über 1000 Besucher in Staunen

23. Januar 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
thomas gretler

Waghalsige Kunststücke und prächtige Farbenspiele

Mit ihrer spektakulären Show 'Feuer & Eis' hat die Freiwillige Feuerwehr Weiler – trotz äußerst ungemütlichen Wetters – mehr als 1000 Besucher auf den Kirchplatz Weiler gelockt. Eiskunst, Feuerakrobatik und Pyrotechnik versetzte die Gäste gut zwei Stunden lang in Staunen.

'Die Freiwillige Feuerwehr Weiler hat immer wieder mit Hochwasser, Eis uns Feuer zu tun' begrüßte Kommandant Roland Schlechta die Gäste nach dem Dankgottesdienst in der Pfarrkirche St. Blasius auf dem Weilerer Kirchplatz. 'Heute wollen wir euch die Elemente Feuer und Wasser einmal in ihrer schönsten Form zeigen.'

Wenige Sekunden später leuchtete der Himmel über dem Rathaus in Silber, Rot und Grün: Der Lindenberger Waldemar Stiefenhofer zauberte mit seinen Helfern ein fünfminütiges Klangfeuerwerk an den Himmel. Entlang des Hausbachs brannten in Anspielung an das 150-Jahr-Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Weiler mehr als 150 Feuer und umspielten die Wasserfontänen. Die Helfer hatten allerdings alle Hände voll zu tun, die einzelnen Feuerscheite bei teils böigem Wind am Brennen zu halten.

Mit dem Element Wasser in seiner gefrorenen Form beschäftigte sich Eisdesigner Klaus Grunenberg aus Baar bei Augsburg. Im Laufe des Abends verwandelte er mit Motorsäge und Eismeißel einen massiven Eisblock in den kleinen Drachen Grisu – die Comicfigur, deren größter Wunsch es ist, einmal Feuerwehrmann zu werden.

Widersprüchliche Elemente

Auch die faszinierende, gut einen Meter hohe Eisfackel, die sinnbildlich für das Zusammenspiel der widersprüchlichen Elemente Feuer und Eis steht, stammte aus seiner Hand. Der Eiskörper leuchtete in verschiedenen Farbtönen, während im Inneren eine kräftige Flamme loderte. Fasziniert fassten Kinder die Fackel an, kaum glaubend, dass heißes Feuer und kaltes Eis miteinander bestehen können.

Ein weiterer Höhepunkt waren die beiden Auftritte der Feuerkünstler von Pyrostyx. Die Münchner stellten ihre Duo-Programme 'Allegro' und 'Booom' vor – und ernteten Beifallsstürme vom begeisterten Publikum für ihre rasanten Feuershows. Für eine Schrecksekunde sorgte eine Fehlzündung, durch die ein brennendes Kunststoffteil in Richtung Publikum flog. Ein Künstler löschte das Teil sofort ab.

Natürlich informierten die Feuerwehrler bei ihrer Auftaktsveranstaltung zu ihrem Jubiläum auch über ihre Arbeit: In beleuchteten Holzpavillons erzählten großformatige Fotos von Einsätzen aus den vergangenen Jahren. Einblicke in die Vergangenheit der Weilerer Floriansjünger gewährt auch die 88-seitige Festschrift.

Für einen reibungslosen Ablauf und das leibliche Wohl mit Feuerwürsten, Gulaschsuppe, Waffeln und Feuerzangenbowle sorgten rund fünfzig Helfer. Zwanzig weitere Feuerwehrler waren als Brandwache im Einsatz.

Feuerwehrkommandant Roland Schlechta war am Abend mit der Eröffnungsveranstaltung 'Feuer & Eis' rundum zufrieden: 'Wir haben nur positive Resonanz und ernten viel Lob', freute er sich nach dem gelungenen Auftakt des Jubiläumsjahrs. Im weiteren Verlauf dieses Jahres plant die Feuerwehr das traditionelle Spritzenfest am 16. Juni, eine Ausstellung im Kornhausmuseum ab dem 27. Juni und einen Tag der offenen Tür am 14. Oktober.