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Ein Schmuckstück für die Region

Friesenried

Ein Schmuckstück für die Region

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    Ein Schmuckstück für die Region
    Ein Schmuckstück für die Region Foto: Fressnapf/Ulrike Schwarz

    Schon seit geraumer Zeit gibt es den Vogellehrpfad im Königsberger Forst bei Friesenried. Doch ist er immer weiter perfektioniert worden. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten übergab nun zusammen mit Vertretern der Gemeinde Friesenried, der Leader-Plus-Aktionsgruppe Ostallgäu, des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) und zahlreichen Schüler der Volksschule Friesenrieder die Vogelbeobachtungsstation sowie den erweiterten Lehrpfad bei einer Eröffnungsfeier - nach einer kirchlichen Weihe durch Diakon Siegfried Goldemund - an die Bürger.

    Auf einem Rundkurs, beginnend am Parkplatz Aschthal, erfahren Interessierte auf zahlreichen Schautafeln Wissenswertes über mehr als 50 heimische Vogelarten. An diesen Stationen vermitteln naturnah bemalte Gipsnachbildungen der Vögel von Karin und Robert Mecklinger vom LBV einen realistischen Eindruck von Größe und Gestalt der Tiere.

    An einer weiteren Station auf dem etwa zweistündigen Rundweg können Naturfreunde an einem großen Trichter die Stille des Waldes "hören". Für besonders Wissbegierige hält der Vogellehrpfad einige kleine Testfragen über die vorgestellten Vögel bereit. Ein Schmuckstück besonderer Art offenbart sich dem Besucher an einem Pavillon mit seinem begrünten Dach und der aufwendigen Anschauungsausstattung.

    Ein großer Anteil der Außenwand wurde mit Vogelnistkästen bebaut, die teilweise aus dem Pavillon einsehbar sind, sodass Interessierte die Vögel in ihrer Kinderstube beobachten können. Wie der Leader-Manager Ethelbert Babl vom AELF Kempten ausführte, gibt es eine Studie, wonach Deutschlands Kinder mehr Automarken als Vogelarten aufzählen können. Gerade deshalb seien Projekte wie der Vogellehrpfad wichtig. Sehr deutlich zeigte sich bei der Rundwanderung am Tag der Übergabe das große Interesse von Schülern an der Vogel- und Insektenwelt, die Monika Schirutschke vom LBV eindrucksvoll vermittelte. Brigitte Kraft vom LBV sagte Dank an alle 33 ehrenamtlich Tätigen an diesem Projekt, die mehr als 650 Stunden Arbeit geleistet hatten.

    Auch Friesenrieds Bürgermeister Wolfgang Gerum äußerte sich erfreut über die ehrenamtlichen Leistungen, die "etwas kleines Feines hervorgebracht haben, von dem die ganze Region etwas hat. Viele Ideen wurden in aufwendiger Arbeitszeit mit viel Material umgesetzt." Für den Ostallgäuer Landrat Johann Fleschhut sind Vögel Indikatoren dafür, wie es um die Umwelt bestellt ist. Diese "wertvolle Ausstattung" im Ostallgäu sehe er als Verpflichtung, um der Natur die Lebensgrundlagen zu erhalten. Er verwies auch auf andere Projekte wie die Moorallianz.

    Dr.

    Alois Kling, Leiter des AELF Kempten, hob die "beispiellose Einbindung der örtlichen Bevölkerung in Friesenried bei der Durchführung dieses Projektes" hervor, bei dem auch die Schüler der neunten Klasse der Volksschule Friesenried Großartiges geleistet hätten. Einig waren sich alle, dass die 35000 Euro Projektkosten (davon 12600 Euro aus dem Leader Plus Programm der EU) überaus sinnvoll angelegt seien.

    Ein Startpunkt für den Friesenrieder Vogellehrpfad ist der Parkplatz im Friesenrieder Ortsteil Aschthal.

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