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Artikel: Die ruhigen Schüler stehen nun im Fokus

2. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Jörg-Lederer-Schule Neues Projekt vorgestellt

Kaufbeuren | AZ | Das Projekt "4Job" wurde jüngst offiziell an der Jörg-Lederer-Schule vorgestellt. Wie berichtet, handelt es sich bei "4Job" um ein von der Robert-Bosch-Stiftung finanziertes Projekt. Ziel ist es, Schülern mit und ohne Migrationshintergrund der 7. bis 9. Klasse intensiv und unterrichtsbegleitend zu fördern, um ihnen den Weg ins spätere Berufsleben zu erleichtern. Bei der Umsetzung erhält die Schule Unterstützung von der Caritas Kaufbeuren sowie der Bundesagentur für Arbeit. "Wir konzentrieren uns bei 4Job vor allem auf die ruhigen Schüler, die wegen ihres unauffälligen Verhaltens bis jetzt weniger im Blickpunkt standen, jedoch ebenfalls Unterstützungsbedarf aufweisen", erklärte Schulleiter Johannes Glaisner.

So wolle man die Schüler durch ein Vier-Säulen-Programm fördern. Am Anfang stehe das so genannte "Profiling" zum Erkennen der Stärken und Schwächen. Daran anschließend folgen Kurse, in denen besonders die sozialen Kompetenzen erweitert werden sollen. Die dritte der vier Säulen konzentriert sich auf die berufliche Kompetenz. "Schüler in Praktika zu vermitteln ist ein wichtiger Punkt in unserem Gesamtkonzept, führt es sie doch langsam an das spätere Berufsleben heran und gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Stärken zu zeigen", so Glaisner. Die vierte Stufe des Modells bezieht sich auf ein Übergangsmanagement, bei dem den Schülern in der Bewerbungsphase intensiv geholfen wird. Einen Appell richtete Glaisner an die heimische Wirtschaft, die Schulen mit Praktikumsplätzen bei ihren Bemühungen zu unterstützen.

Dank der Koordinierungsstelle

Oberbürgermeister Bosse zeigte sich bei seinen Grußworten sehr erfreut über das große Engagement an der Jörg-Lederer-Schule: "Der Schule kommt in der heutigen Zeit eine wichtige Aufgabe in der Entwicklung junger Menschen zu." Diese Aufgabe gelinge seiner Meinung nach am besten in dem bestehenden dreigliedrigen Schulsystem. Bosse dankte auch der Koordinierungsstelle "Kaufbeuren-aktiv", die sich intensiv darum bemüht habe, das Projekt nach Kaufbeuren zu holen. Nun könnten die Schule und die "4Job"-Projektleiterinnen Karen Wienholt und Inge Bayer-Tayler über einen Zeitraum von zwei Jahren mit einem Etat von rund 175000 Euro planen.

"Auf Dauer wird es im Handwerk eher mehr Ausbildungsstellen als Bewerber geben", prognostizierte Kreishandwerksmeister Robert Klauer. Trotz dieser guten Voraussetzungen sei es aber für Bewerber unerlässlich, gut ausgebildet zu sein, um eine Lehrstelle zu bekommen. Die Unternehmen würden ihre Ausbildungsplätze auch in Zukunft nur an Bewerber vergeben, die den Anforderungen genügen, unterstrich Klauer die Notwendigkeit einer guten Bildung.

Carmine Macaluso, Vorsitzender des Kaufbeurer Ausländerbeirats, verwies bei seiner Rede auf einen weiteren wichtigen thematischen Schwerpunkt von "4Job": "Bildung ist der Schlüssel zur Integration."

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Interessierte bei den Projektleiterinnen unter Telefon (08341) 90924-22 oder -23.

www.4job.jlvs.de