Der Beschluss des Kaufbeurer Stadtrate, das die Stadt künftig als sogenannte Optionskommune die Vermittlung von Arbeitslosen, die über ein Jahr arbeitslos sind, in Eigenregie übernehmen will, ist für den DGB-Regionsvorsitzenden Werner Gloning ein falscher Weg. Er nennt dafür folgende Gründe: Die Kompetenzen der Agentur für Arbeit bei der Arbeitsmarktpolitik und die Kompetenzen und Erfahrungen der Kommunen bei flankierenden sozialpolitischen Maßnahmen wie Schulderberatung, Drogen- oder Erziehungshilfen für Erwerbslose sollten im Interessse der Arbeitslosen gemeinsam optimal genutzt werden.
Dies sei am besten in gemeinsamen Jobcentern möglich. Der Bundesrechnungshof habe an der Arbeit der Optionskommunen noch im März dieses Jahres verheerende Kritik geübt. Ihnen sei es "bislang nicht annähernd gelungen, alle erwerbsfähigen Hilfebedürftigen aktiv in den Integrationsprozess einzubinden. Zudem seien die erhobenen Daten nicht vollständig und zum Teil fehlerhaft", stelle der Rechnungshof fest.(az)