Kempten/Oberallgäu (pa). - Unverzüglich beim Aufräumen geholfen hat der Abfall-Zweckverband (ZAK) den Hochwassergeschädigten im Oberallgäu und Kempten. Insgesamt rund 1050 Tonnen durchnässter Müll - nach Pfingsten 1999 war der Abfallberg mit 2600 Tonnen wesentlich höher - sind inzwischen eingesammelt und entsorgt worden. Damit, so ZAK-Geschäftsführer Karl-Heinz Lumer, sei der größte Dreck beseitigt. Dass beim jüngsten Hochwasser deutlich weniger unbrauchbar gewordener Hausrat und sonstiger Abfall abgeholt werden musste als bei der Pfingstflut vor sechs Jahren, erklärt Lumer damit, dass diesmal viel weniger Häuser betroffen waren als damals. In Kempten beispielsweise, wo neben den Kleingärten am Weidacher Weg und dem Friedhof nur einige Einzelanwesen betroffen waren, sei der Hochwassermüll bereits am vergangenen Samstag beseitigt gewesen. Mit den betroffenen Gemeinden im Landkreis habe sich der ZAK unverzüglich in Verbindung gesetzt, die dann ihre Bürger entsprechend informiert und Sammelstellen eingerichtet hätten.
Um die Entsorgung zu erleichtern, waren die Geschädigten gebeten worden, die Abfälle in drei Fraktionen zu sortieren. So kamen 150 Tonnen Elektrogeräte und Schrott, 300 Tonnen Möbel und sonstiges Holz sowie 600 Tonnen vermischter Restmüll zusammen, die inzwischen abgefahren wurden. Derzeit, so Lumer, ist zwar der Bunker der Verbrennungsanlage in Kempten randvoll, und im Freien lagert noch ein Berg Hochwassermüll. Doch stelle das kein Problem dar. Mit der Beseitigung der Abfälle, so Lumer, habe man sich besonders beeilt, 'weil das nasse Zeug rasch zu stinken anfängt und Ratten anlockt.' Außerdem habe man '99 die Erfahrung gemacht, dass so mancher 'Trittbrettfahrer' die Gelegenheit nützt und seinen gesamten Sperrmüll auf den Haufen wirft. Nachzügler können ihren Hochwasserabfall kostenlos bei der Müllverbrennung in Kempten oder der Umladestation in Sonthofen abgeben. Kleine Mengen, Schrott und Elektrogeräte werden auf dem Wertstoffhof angenommen.