Von Andreas Schubert|Rückholz/Lehern'Dieser Ostallgäuer Emmentaler-Radweg bedeutet eine Stärkung des ländlichen Raumes', sagte Landwirtschaftsminister Josef Miller gestern bei der offiziellen Eröffnung des Radwanderweges in der Hofkäserei Lipp in Rückholz. Der rund 38 Kilometer lange Radweg führt an vier Käsereien vorbei: die Milchverwertung Ostallgäu und die Hofkäserei Lipp (beide in Rückholz), die Bergkäserei Weizern und die Sennerei Lehern. Dadurch bietet sich laut Miller die Möglichkeit, sowohl der Landwirtschaft als auch dem Tourismus neue Chancen zu eröffnen.
Den Landwirtschaftsminister freute es besonders, dass die Ideen und die Verwirklichung aus der Bauernschaft in Zusammenarbeit mit dem Amt für Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren und der lokalen Aktionsgruppe Ostallgäu gekommen sind. Neben der touristischen Attraktion hätten die Urlaubsgäste Gelegenheit über 'den Wert der Lebensmittel und die Bedeutung der Milcherzeugung und Käseproduktion in dieser Region nachzudenken', betonte Miller. Die landwirtschaftlichen Betriebe erzeugten nicht nur gesunde Lebensmittel nach hohen Qualitätsstandards, sondern sie tragen auch zur Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft bei und schaffen damit die Basis für den Tourismus, erinnerte er.
Miller lobte vor allem die Zusammenarbeit der Orte Rückholz, Seeg, Eisenberg und Hopferau und die effiziente Verwendung der Fördermittel. 'Ich freue mich daher sehr, dass das Landwirtschaftsministerium dieses sehr öffentlichkeitswirksame, vernetzte und von beispielhafter Zusammenarbeit geprägte Projekt mit Gesamtkosten von 11 200 Euro aus der EU-Gemeinschaftsinitiative Leader plus unterstützen kann.'
Ein 'authentischer' Radweg
Gerade diese erfolgreiche Zusammenarbeit der Gemeinden lobte auch Landrat Johann Fleschhut. Dieses Projekt sei 'ein Vitalitätsbeweis der Landwirtschaft', meinte er. Außerdem handele es sich hier um einen 'authentischen' Radweg, der zeige, dass das 'Ostallgäu eine der Top-Radregionen' sei, so Fleschhut.
Im Anschluss an den Besuch in Rückholz fuhr Minister Miller in die Sennerei in Lehern. Hier eröffnete er den neuen Sennereiladen. Die stetig zunehmende Besucherzahl der Sennerei Lehern zeige, 'dass hier ein Gesamtprojekt abgeschlossen wird, das in dieser Form einmalig ist', betonte er. Auch hier habe sich die Kooperation aus öffentlicher Förderung und privater Initiative als Erfolgmodell bewiesen.