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Aus Rache im Keller ein Feuer gelegt

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Aus Rache im Keller ein Feuer gelegt

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    Am Wochenende: Brandstiftung, Trinkgelage, Seenot Kempten (be). Ein Racheakt mit Folgen, ein Angler in Seenot, ein verbotenes Trinkgelage im Engelhaldepark, junge Ladendiebe auf frischer Tat und ein Österreicher ohne Papiere ­ Polizei, Feuerwehr und Wasserwacht wurden am Wochenende ganz schön auf Trab gehalten. Die Ereignisse:

    Der Racheakt: Weil er sich an einem Hausbewohner im Augartenweg rächen wollte, zündete ein 18-Jähriger dessen Kellerteil an. Die Folgen: der gesamte Keller des Mehrfamilienhauses wurde zerstört, das Gebäude durch Hitze, Ruß und Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen (Sachschaden rund 5000 Mark). Mit zwei Löschzügen rückte die Feuerwehr am Samstag gegen 10 Uhr zu dem Brand aus und musste, so Stadtbrandrat Karl Binai, mit schwerem Atemschutz in das Gebäude, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Bewohner (ein Teil war nicht zu Hause) blieben in ihren Wohnungen und konnten sich bei geschlossenen Türen und Fenstern vor Rauch und Hitze schützen. Verursacher dieses Feurwehrgroßeinsatzes war ein Kemptener Jugendlicher, der mit einem Feuerzeug Kleidung, Plastikfolie und Tischdecken in dem Kellerabteil in Brand setzte. Die Kripo hat ihn sofort ermittelt, der Jugendliche die Tat gestanden.

    Der Angler in Seenot: Großeinsatz am Samstag auch am Rottachspeicher. Polizei, Feuerwehr und Wasserwacht wurden von Passanten alarmiert, dass dort eine Person ertrinken würde. Als die Einsatzkräfte zum Rottachsee kamen, war alles in Ordnung: Der Angler, dem Wasser ins Boot lief, konnte sich ans Ufer retten ­ nass bis auf die Knochen.

    Das Trinkgelage im Engelhaldepark: Dort feierten am Samstagabend rund 25 Jugendliche so laut, dass sie einer Streife der Sicherheitswacht auffielen. Die rief sofort die Polizei hinzu. Die Beamten schauten sich die Sache an, stellten die Personalien der Jugendlichen fest und erklärten ihnen, dass laut Grünanlagen-Satzung der Stadt Kempten kein Alkohol in Stadtparks getrunken werden dürfe. Deshalb mussten auch Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeit erstattet werden. Was einige der Feiernden offenbar gar nicht einsehen wollten, denn die Beamten wurden angegangen und beleidigt, die Jugendlichen mitgenommen und ihren Eltern übergaben ­ oder zur Ausnüchterung dabehalten. Jetzt müsen sie mit Strafanzeigen wegen Beleidigung rechnen.

    Auf frischer Tat ertappt

    Die Ladendiebe: Sie wurden beide auf frischer Tat ertappt. Zum Beispiel ein 13-jähriger Bub, der sich zur Zeit in einem Zeltlager im Oberallgäu aufhält und in einem Kemptener Verbrauchermarkt Waren im Wert von 100 Mark mitgehen ließ. Oder eine 17-Jährige, die in einem Geschäft in der Fußgängerzone eine Halskette stahl.

    Der Österreicher ohne Papiere: Auf ihn wurde die Polizei in Lenzfried aufmerksam, als sie einen Mietwagen kontrolliert. Denn als der Mann über seine Beifahrerin kletterte und auf der Beifahrerseite das Auto verließ, wurden die Beamten stutzig. Und sie bekamen gleich den Grund für das seltsame Verhalten geliefert Der Österreicher hatte keinerlei Ausweispapiere und keinen Führerschein, dafür jedoch eine kleine Menge Rauschgift dabei. Weil seine Personalien nicht nachvollziehbar waren, ordnete der Staatsanwalt die Vorführung beim Ermittlungsrichter an. Der muss nun entscheiden, was mit dem Österreicher weiter geschieht.

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