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Notruf am Schrecksee: Bergwacht Hinterstein rettet Wanderer und meldet sich mit dringendem Appell

Dringender Appell der Bergretter

Verlaufen und Angst vor Erfrierung - Bergwacht muss schon wieder zum Schrecksee ausrücken

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    Der Schrecksee bei Hinterstein ist im Winter komplett zugeschneit. Die Bergwacht warnt vor Wanderungen zu dem See.
    Der Schrecksee bei Hinterstein ist im Winter komplett zugeschneit. Die Bergwacht warnt vor Wanderungen zu dem See. Foto: IMAGO / imagebroker

    "Am Samstag mussten wir schon wieder im Bereich des Weges zum Schrecksee ausrücken", berichtet die Bergwacht Hinterstein. Das war nun innerhalb weniger Wochen schon das dritte Mal. Schon am Dienstag, den 13. Februar und am Sonntag, den 18. Februar waren die Bergretter dort im Einsatz.

    Wanderer verlaufen sich bei Tour zum Schrecksee und wählen Notruf

    Dieses Mal hatten sich zwei Wanderer verlaufen. Die Beiden kamen unter einem Felsband nicht mehr weiter, da sie schon weit vom Weg, der laut Bergwacht unter der Schneedecke nicht einfach zu erkennen ist, abgekommen waren. Etwas oberhalb des Weges war nämlich erst am Freitag eine große Lawine abgegangen und hat den Verlauf des Wanderweges großflächig getroffen. Weil eine Frau Angst hatte, Erfrierungen an den Händen zu erleiden, wählten die Wanderer den Notruf. Mit Hilfe des Hubschraubers RK 2 konnte die Bergwacht die zwei Wanderer retten und sicher nach Hinterstein bringen. Bemerkenswert ist laut den Rettern, dass die Wanderer sich genau an der Stelle aufhielten, an der am Sonntag vor einer Woche in einem Lawinenkegel nach einer vermeintlich verschütteten Person gesucht wurde.

    Appell der Bergwacht zu Wanderungen zum Schrecksee im Winter

    Die Bergwacht Hinterstein möchte Wanderer warnen und wendet sich deshalb mit folgendem einem eindringlichen Appell an Natur- und Sportbegeisterte:

    "Die Tour zum Schrecksee ist im Winter keine Wanderung, sondern eine anspruchsvolle alpine Unternehmung! Erfahrung, alpine und lawinenkundliche Kenntnisse und entsprechende Ausrüstung sind zu der Jahreszeit ein absolutes Muss! Selbst sehr erfahrene Bergsteiger überlegen sich gut, je nach Lawinenlage, die Tour überhaupt anzugehen. Alle Personen, die wir bei den letzten drei Einsätzen dort angetroffen haben, waren nicht nur annähernd in der Lage, die Gefahren einzuschätzen und haben sich völlig ahnungslos in Lebensgefahr gebracht! Bitte kommt doch im Sommer wieder! Dann kann man den See (ab Mai oder Juni, je nach Schneelage) auch wieder sehen. Momentan ist er unter einer meterhohen Schneedecke versteckt. Es lohnt sich also überhaupt nicht, ein solches Risiko auf sich zu nehmen."

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