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Lawinenabgang am Schrecksee: Bergretter im Großeinsatz

Großeinsatz am Wochenende

Lawinenabgang am Schrecksee - Bergretter suchen nach verschüttetem Menschen

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    Am Sonntag hat ein Lawinenabgang am Schrecksee einen Großeinsatz der Bergwacht ausgelöst. Zwei Zeugen hatten berichtet, dass ein Mensch unter den Schneemassen begraben wurde. (Symbolbild)
    Am Sonntag hat ein Lawinenabgang am Schrecksee einen Großeinsatz der Bergwacht ausgelöst. Zwei Zeugen hatten berichtet, dass ein Mensch unter den Schneemassen begraben wurde. (Symbolbild) Foto: Benjamin Liss

    Laut Schilderungen auf der Facebook-Seite der Bergwacht Hinterstein hatten Wanderer den Lawinenabgang oberhalb der Aufstiegsroute zum See beobachtet und waren sich sehr sicher, einen Menschen gesehen zu haben, der verschüttet wurde.

    Zwei Hubschrauber im Einsatz

    Wegen dieser Meldung startete die Bergwacht einen Großeinsatz mit zwei Hubschraubern. Ein Rettungshubschrauber und eine Maschine der Polizei brachten innerhalb kurzer Zeit Bergretter, Lawinenhunde und Notarzt zum Lawinenkegel, in dem der oder die Verschüttete vermutet wurde. Nach intensiver Suche mit LVS-Geräten, Recco (ein Ortungssystem für Lawinenverschüttete) und vier Lawinenhunden konnten die Einsatzkräfte jedoch keine verschüttete Person orten. Nachdem die Zeugen erneut befragt, und die potentiellen Erfassungsbereiche nach möglichen Spuren abgesucht wurden, wurde die Suche nach eineinhalb Stunden abgebrochen. 

    Zeugen haben sich offenbar geirrt - Doch Alarmierung war richtig

    Weil der Polizei auch keine Vermisstenmeldung vorlag, wird vermutet, dass die Zeugen eine größere Wurzel, Ast oder ähnliches mit einem Menschen verwechselt hatten. "Trotzdem war es völlig richtig, dass sie die Rettung alarmiert haben, da die Verschüttung eines Menschen nicht ausgeschlossen werden konnte", erklärt die Bergwacht Hinterstein auf ihrer Facebook-Seite. 

    Hundestaffel und 40 Bergretter im Einsatz

    Im Einsatz waren insgesamt 40 Einsatzkräfte der Bergwachten Hinterstein und Hindelang, der Lawinenhundestaffel Allgäu, des Technikfahrzeuges der Bergwacht Allgäu, ein Bergwacht Notarzt aus Oberstdorf und die Bergwacht Immenstadt mit dem Lawinenanhänger. Unterstützt wurde der Einsatz von der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei, einem Polizeihubschrauber und dem Notarzthubschrauber RK 2 aus Reutte. 

    Vorsicht bei Wanderungen am Schrecksee

    Die Bergwacht Hinterstein weist nochmal darauf hin, dass der Aufstieg zum Schrecksee im Winter eine anspruchsvolle, alpine Tour ist, die nur mit ausreichend Erfahrung, lawinenkundlichem Beurteilungsvermögen, sowie der entsprechenden Ausrüstung begangen werden sollte. Der Einsatz vom Sonntag zeige deutlich, dass der Weg zum See definitiv im lawinengefährdeten Bereich liegt. Speziell bei wärmeren Temperaturen ist die Gefahr von Gleitschneelawinen in dem Bereich bis ins späte Frühjahr hinein ständig gegeben. Die Lawine hätte, wenn sie etwas größere Ausmaße gehabt hätte, auch den darunter verlaufenden Wanderweg getroffen, berichtet die Bergwacht.

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