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Nachgefragt bei einem Experten für Allgäuer Milch

Nachgefragt

Nachgefragt bei einem Experten für Allgäuer Milch

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    Nachgefragt bei einem Experten für Allgäuer Milch
    Nachgefragt bei einem Experten für Allgäuer Milch Foto: willi dressler

    Seit 2009 sind die Allgäuer Herbstmilchwochen ein großer Erfolg. Wie ist es zu dieser Veranstaltung gekommen? Hock: Die Allgäuer Herbstmilchwochen 2009 und 2010 wurden vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kempten gemeinsam mit den Ämtern Kaufbeuren und Mindelheim, den Leadergruppen in den vier Allgäuer Landkreisen sowie den Vertretern des Bayerischen Bauernverbands (BBV) der vier Landkreise durchgeführt. Wie von unserer Seite immer betont wurde, ließen wir uns im Allgäu anregen vom "Milchfrühling im Pfaffenwinkel", der von der Kreisbäuerin Silvia Schlögel organisiert und durchgeführt wurde. Da wir im Herbst die weit bessere Veranstaltungszeit sahen (wesentlich mehr Veranstaltungen, sehr viele Gäste), war für uns klar, dass es im Allgäu sogenannte Herbstmilchwochen geben sollte. Diese verstanden sich als Imagekampagne für Allgäuer Milch und Milchprodukte sowie unsere Milchviehbetriebe.

    Wer hat daran mitgewirkt?

    Hock: Ich darf an dieser Stelle herausstellen, dass die Verantwortlichen des BBV von Anfang an eingebunden waren und an den Planungen sowie an der Durchführung fleißig mitarbeiteten. Der Weitsicht des Vereins Regio Allgäu, der Träger des Vorhabens war, ist es zu verdanken, dass das Allgäu in Zeiten der schlimmsten Milchpreiskrise zusammenstand und gemeinsam handelte. Doch wir konnten mit den Herbstmilchwochen nur den Rahmen stellen - Ausführende waren sehr oft Bäuerinnen, die ehrenamtlich und mit viel Engagement Infostände und Veranstaltungen aller Art organisierten und so erst die Vielfalt ermöglichten. Dafür haben wir uns vielfach bedankt und werden dies auch weiterhin tun.

    Dann kam der Milchfrühling.

    Hock: Bereits Ende letzten Jahres wurden wir vom Plan der BBV-Kreisverbände entlang des Alpenrands informiert, im ersten Halbjahr 2011 gemeinsam einen Milchfrühling zu veranstalten. Meine bereits damals geäußerte Meinung hat immer noch Gültigkeit: Ich begrüße es sehr, wenn Bäuerinnen und Bauern für ihr Produkt einstehen und Aktionen rund um Milch und Milchprodukte machen.

    An dieser Haltung gab es Zweifel?

    Hock: Es ist unschwer nachzuvollziehen, dass ich Zeitungskommentare weder bestellt noch gefordert habe. Nun erreichte mich die Landtagsanfrage einer Abgeordneten der Freien Wähler.

    Wir sollten darüber Auskunft geben, in wieweit das Allgäuer Medienzentrum im Zusammenhang mit der Durchführung der Allgäuer Herbstmilchwochen von uns Aufträge erhalten hatte. Selbstverständlich haben wir diese Auskunft erteilt. Gleichzeitig stimmt mich diese Anfrage jedoch sehr nachdenklich: Was hat diese Sache mit Parteipolitik zu tun? Soll die kurzfristig aufgeheizte Stimmung der Allgäuer Bäuerinnen parteipolitisch genutzt werden?

    Ihr Fazit?

    Hock: Die Verantwortlichen sollten erkennen, dass es höchste Zeit ist, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und im Sinne einer guten Sache wieder vernünftig zusammenzuarbeiten.

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