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Legoland-Unfall: Strafbefehle gegen Angestellte erlassen

Unfall Freizeitpark

Nach Achterbahnunfall im Legoland: Strafbefehle gegen Angestellte erlassen

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    Nach dem Achterbahnunfall im Legoland Günzburg sind nun Strafbefehle gegen zwei Mitarbeiter erlassen worden.
    Nach dem Achterbahnunfall im Legoland Günzburg sind nun Strafbefehle gegen zwei Mitarbeiter erlassen worden. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Puchner

    Die Staatsanwaltschaft Memmingen hat die Ermittlungen nach dem Unfall auf der "Feuerdrache"-Achterbahn im Legoland Günzburg abgeschlossen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, wurden Strafbefehle gegen zwei Mitarbeiter des Freizeitparks erlassen. Die 56 und 34 Jahre alten Angestellten müssten nun einen mittleren, bzw. niedrigen vierstelligen Betrag bezahlen. Die Strafbefehle wurden wegen fahrlässiger Körperverletzung in 29 tateinheitlichen Fällen erlassen.

    Staatsanwaltschaft ist sich sicher: Unfall auf "Feuerdrache"-Achterbahn im Legoland hätte vermieden werden können

    Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Techniker Fehler bei der Behebung einer Störung auf der Achterbahn "Feuerdrache" gemacht hatten. Dadurch sei dann ein Zug der Achterbahn auf einen weiteren, stehenden Zug aufgefahren, heißt es in einer Mitteilung. Nach der Störung auf der Achterbahn hatten die beiden Techniker den Senosorenfehler zurückgesetzt. Das System hätte daraufhin aber den weiterhin stehenden Zug der Achterbahn nicht mehr erkannt. In der Folge kollidierte der zweite Zug mit dem noch stehenden Fahrzeug. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hätten die Techniker den Unfall vermeiden können. Die Staatsanwaltschaft weist ausdrücklich darauf hin, dass bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung für beide Angeklagte die Unschuldsvermutung gilt.

    Viele Fahrgäste bei Achterbahnunfall im Legoland Günzburg verletzt

    Bei dem Achterbahn-Unfall am 11. August 2022 saßen jeweils 19 Fahrgäste in den beiden Zügen. Durch den Zusammenprall wurden 29 Menschen verletzt. Laut Staatsanwaltschaft zogen sich die meisten verletzten Fahrgäste Hämatome und Prellungen zu. Unter den Verletzten befanden sich auch mehrere Kinder. Insgesamt waren 16 Personen nach der Kollision in ein Krankenhaus gebracht worden. 

    Viele Rettungsdienste waren mit einem Großaufgebot im Einsatz

    Nach dem Unfall auf der Achterbahn "Feuerdrache" waren rund 150 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, des Rettungsdienstes und der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Augsburg mit der Bergung und Versorgung der Fahrgäste beschäftigt. Drei alarmierte Rettungshubschrauber mussten glücklicherweise nicht zum Einsatz kommen.

    Legoland-Achterbahn mittlerweile wieder in Betrieb

    Nach dem Unfall war die Achterbahn im Legoland für rund zwei Monate außer Betrieb. Erst Anfang Oktober fuhr der Feuerdrache wieder. In dem Fahrgeschäft können Kinder ab sechs Jahren und einer Körpergröße von 1,10 Metern fahren - dies aber nur in Begleitung eines Erwachsenen. 

    Das ist Legoland Günzburg

    Der Freizeitpark Legoland im schwäbischen Günzburg ist, nach Billund, Windsor und Carlsbad, der vierte Legoland-Park weltweit. Insgesamt sind dort 11 Themenbereiche mit über 64 Attraktionen zu finden. Dazu gibt es für die Besucher eine Vielzahl von Modellen aus Legosteinen. Die Fläche beträgt 71 Hektar. Ab dem kommenden Jahr soll es im Legoland Günzburg einen Peppa-Pig-Themenbereich geben. Zum Legoland Günzburg gehören zudem mehrere Hotels, ein Feriendorf und ein Campingplatz. 

    Weltweit gibt es elf Legoland-Parks. Diese befinden sich unter anderem in New York (USA), Nagoya (Japan), Dubai, Chuncheon (Korea), Winter Haven (USA) und Johor Bahru (Malaysia). Weitere Standorte sind zudem in China geplant.

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