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Lawinengefahr steigt in Tiroler und Allgäuer Alpen erheblich

Das sollten Skitourengeher beachten

Lawinengefahr steigt in den Tiroler und Allgäuer Alpen aktuell teils erheblich

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    Skitourengeher laufen an einem Hang entlang an dem eine kleinere Lawine abging. Die Lawinengefahr ist in den Alpen immer noch präsent. (Symbolbild)
    Skitourengeher laufen an einem Hang entlang an dem eine kleinere Lawine abging. Die Lawinengefahr ist in den Alpen immer noch präsent. (Symbolbild) Foto: IMAGO / ActionPictures

    Obwohl es immer frühlingshafter wird, ist der Winter in den Bergen immer noch präsent. Der Schnee schimmert weiß von den Gipfeln und Hängen der alpinen Berglandschaft. Doch so atemberaubend dieser Anblick von weitem auch ist, von nahem können die weißen Schneemassen schnell zur Gefahr werden. 

    Vermehrt Lawinenabgänge am Wochenende

    Deshalb warnen sowohl der Lawinenwarndienst Bayern, als auch der Tiroler Lawinenreport nach wie vor vor Lawinen. Das Wochenende und die letzten Tage haben auf unschöne Art bewiesen, dass die Lawinengefahr auch wenn es schon Mitte März ist, immer noch allgegenwärtig ist. Denn am Wochenende gab es mehrere Lawinenabgänge sowohl in Tirol, als auch in den Allgäuer Alpen, die teils sogar tödlich endeten. In St. Sigmund im Sellrain (Tirol) beispielsweise löste am Sonntagnachmittag eine Lawine eine Suchaktion aus. In den Allgäuer Alpen wurden am Freitag sechs Skitourengeher von einer Lawine erfasst und im Skigebiet Serfaus-Komperdell (Tirol) ist am Freitag eine 20-jährige Skifahrerin verschüttet worden und ums Leben gekommen

    Kürzliche Lawinenabgänge in Tirol eingezeichnet

     Der Lawinenwarndienst Tirol hat in einem Post einige der Lawinenabgänge der letzten Tage auf Bilder dargestellt. Darunter auch die Lawine in Serfaus-Komperdell, in der die 20-jährige Skifahrerin ums Leben kam: 

    Geringe bis mäßige Gefahr am Vormittag

    Der Tiroler Warndienst verweist in dem Post zudem auf die Gefahr, die von Lawinen auch jetzt noch ausgeht: "Wie immer im Frühjahr: Kleine Änderungen im Wettergeschehen können große und rasche Auswirkungen auf die Lawinengefahr haben", heißt es dort. Und genau diese kleinen Änderungen können die Lawinengefahr am heutigen Dienstag und am morgigen Mittwoch steigen lassen. Denn wie die Lawinenwarndienste Bayern und Tirol berichten, sind aktuell Nasschnee- und Altschneeansammlungen die Hauptprobleme. Früh am Tag ist die Gefahr von Lawinen noch nicht so hoch. In den Allgäuer Alpen ist sie am Dienstagvormittag durchgehend als "gering" (Stufe 1) eingestuft. In Tirol ist sie ebenfalls fast überall "gering" bis mäßig" (Stufe 2). Nur über 2.200 Metern kann die Lawinengefahr in Tirol teils auch schon erheblich (Stufe 3) sein. 

    Sonne und milde Temperaturen lassen Lawinengefahr nachmittags steigen

    Doch am Nachmittag sieht es dann plötzlich ganz anders aus: Sowohl in den Allgäuer, als auch in den Tiroler Alpen steigt die Lawinengefahr dann fast überall. In den Allgäuer Alpen steigt sie in höheren Lagen auf "mäßig" an, während sie dann in Tirol in großen Teilen als "erheblich" angesehen wird. Der Grund für die erhöhte Gefahr sind die milden Temperaturen. Denn hat sich über die Nacht noch ein dünner, stellenweise auch tragender Harschdeckel gebildet, so weicht dieser durch die Sonneneinstrahlung und die milden Temperaturen im Laufe des Tages auf, der Schnee verliert an Festigkeit und im steilen Gelände können schneller Nass- oder Gleitschneelawine abgehen.

    Rechtzeitig losgehen und rechtzeitig zurück sein

    Das ist schon am Dienstagnachmittag der Fall, obwohl die Sonne am Dienstag nur teilweise herauskommt. Am Mittwoch scheint die Sonne dann fast den ganzen Tag. Der tageszeitliche Anstieg der Lawinengefahr durch Sonne und warme Temperaturen wird deshalb laut dem Lawinenwarndienst Bayern wohl auch am Mittwoch erhalten bleiben. Der Warndienst empfielt Skitourengehern deshalb allgemein in den nächsten Tagen: "Touren sollten früh begonnen und rechtzeitig wieder beendet werden."

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