Laut Landrat Elmar Stegmann entwickeln sich im Landkreis Lindau wieder Infektionsgeschehen. Gleichzeitig laufen beim Landratsamt Lindau Beschwerden ein, weil die Schutzregeln in vielen Bereichen nicht oder nicht ausreichend eingehalten werden. "Geht man derzeit über die Lindauer Insel, so hat man den Eindruck, es gäbe kein Corona", sagt Stegmann laut einer Pressemitteilung. Immer wieder werden demnach Verstöße gegen die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und zum Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Meter angezeigt. In Gaststätten erfasst das Gastropersonal laut Landratsamt vielerorts keine Personendaten mehr. "Wir müssen gemeinsam mit allen Mitteln versuchen, ein erneutes Aufflammen oder sogar das Entstehen eines Hotspots im Landkreis Lindau zu verhindern", wendet sich der Landrat an die Betreiber. "Sie müssen die Coronaregeln befolgen und dies auch von Ihren Kunden und Gästen verlangen." Denn der Kampf gegen das Virus sei noch nicht vorbei, so Stegmann. Das Landratsamt Lindau hat deshalb die betroffenen Gemeinden aufgefordert, auf alle Gewerbetreibenden, Hotellerie- und Gastronomiebetriebe zuzugehen und an deren Verantwortungsbewusstsein zu appellieren. Die Gemeinden sollen auch darauf hinweisen, dass Bußgelder konsequent verhängt werden, wenn man sich nicht an die Corona-Bestimmungen hält. Ein zweiter Lockdown könnte sogar noch härter ausfallen als der erste, befürchtet Stegmann. Deshalb richtet er zu Beginn der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg einen eindringlichen Appell an die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis und an die Gäste: "Leichtsinn schadet uns und anderen. Lassen Sie uns wieder gemeinsam Verantwortung übernehmen, damit wir keinen weiteren Lockdown erleben müssen."
Coronavirus im Westallgäu: die aktuelle Lage