Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Kommunikation im Kindergarten: Auch in katholischen Kindergärten im Allgäu "eine Herausforderung"

Nach Schild in Reuttener Kindergarten

Kommunikation im Kindergarten: Auch in katholischen Kindergärten im Allgäu "eine Herausforderung"

    • |
    • |
    Günter Groll, Vorsitzender des Vorstands im Kita-Zentrum St. Simpert
    Günter Groll, Vorsitzender des Vorstands im Kita-Zentrum St. Simpert Foto: schmid media

    Mit Schildern an der Eingangstür der Kindergärten hat der Bürgermeister von Reutte vergangene Woche eine große Diskussion ausgelöst. "Liebe Eltern, ab hier wird Deutsch gesprochen!", stand darauf. "Wir haben 13 verschiedene Sprachen im Kindergarten und da darf man erwarten, dass die Eltern mit dem Kindergarten-Personal auf Deutsch kommunizieren", so Alois Oberer, der Bürgermeister der Tiroler Gemeinde Reutte, laut Medienberichten. Wie ist die Realität in den Allgäuer Kindergärten? Gibt es das Problem der Kommunikation durch fehlende Deutschkenntnisse, vor allem seitens der Eltern?

    Kommunikation kann schon mal schwierig werden

    Rund 100 katholische Kitas, die zum Bistum Augsburg gehören, gibt es im Allgäuer Raum. Die Stiftung KiTA-Zentrum St. Simpert leistet als Kompetenzzentrum Amtshilfe für katholische Kirchenstiftungen als Träger für Kindertageseinrichtungen innerhalb des Bistums Augsburg. Günter Groll, Vorsitzender des Vorstands im Kita-Zentrum St. Simpert, sagt, dass auch in den katholischen Einrichtungen die Kommunikation "schon mal schwierig werden" kann. Immerhin würden in den Einrichtungen Kinder aus über 40 Nationen betreut.

    Keine Schilder an katholischen Kitas

    Unter den Kindern sei die Verständigung "in aller Regel kein Problem, eher zwischen den Eltern und dem Kindergartenpersonal." Man habe schon vereinzelt Dolmetscher eingesetzt, Eltern würden auf Sprachkurse hingewiesen. Hinweisschilder wie in Reutte gebe es allerdings nicht.

    „Deutschpflicht“ in Reuttener Kindergärten: Gemeinde hängt Schilder auf

    Im Arbeitsalltag kämpfen auch die Kindergärtner(innen) der katholischen Einrichtungen öfters mit Sprachbarrieren. Eine Erziehungspartnerschaft zwischen pädagogischem Personal und Eltern sei dem kirchlichen Träger ein großes Anliegen. Wenn man sich kaum verständigen könne, "liegt in dieser Partnerschaft schon eine gewisse Würze", so Groll.

    Sprachförderung mit Programmen des Freistaats Bayern

    Ganz wichtiges Thema, auch in den katholischen Einrichtungen: Sprachförderung. "Sprache ist der Schlüssel zur Integration", sagt Groll. Der Freistaat Bayern habe für Einrichtungen mit hohem Migrationsanteil wertvolle Sonderprogramme aufgestellt. "Die Fortschritte, die die Kinder durch derartige Programme und Förderungen in kurzer Zeit erzielen, nehmen wir deutlich wahr und wir freuen uns darüber. "

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden