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Ins Eis eingebrochen: So verhalten Sie sich richtig

Tipps der Wasserwacht Bayern

Ins Eis eingebrochen: So verhalten Sie sich richtig

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    Grundsätzlich rät die Wasserwacht dazu, Eisflächen auf natürlichen Gewässern zu meiden. Bricht man ins Eis ein, besteht unmittelbare Lebensgefahr. (Symbolbild)
    Grundsätzlich rät die Wasserwacht dazu, Eisflächen auf natürlichen Gewässern zu meiden. Bricht man ins Eis ein, besteht unmittelbare Lebensgefahr. (Symbolbild) Foto: quinntheislander von Pixabay

    Auf vielen Seen in Bayern hat sich durch die kalten Temperaturen der vergangenen Tage eine Eisschicht gebildet. Aufpassen muss man auf den Eisflächen trotzdem jederzeit:  Oft sind die Eisschichten noch nicht tragfähig, weshalb beim Betreten unmittelbare Lebensgefahr besteht. Laut der Wasserwacht Bayern verliert ein ins Eis eingebrochener Mann wegen der niedrigen Wassertemperatur innerhalb kürzester Zeit das Bewusstsein. Die Wasserwacht Bayern warnt daher eindringlich vor dem Betreten von nicht tragfähigen und freigegebenen Eisflächen.

    Niemals alleine aufs Eis gehen

    Grundsätzlich rät die Wasserwacht dazu, Eisflächen auf natürlichen Gewässern zu meiden. Wer dennoch Wintersport auf dem Eis treiben möchte, sollte grundsätzlich nur an bewachten Gewässern und nie allein auf das Eis gehen. Außerdem sollten Warnungen der örtlichen Behörden, der lokalen Medien und Hinweis- und Verbotsschilder vor Ort beachtet werden. Zusätzlich gibt die Wasserwacht Ratschläge für das richtige Verhalten im Ernstfall.

    Was tun, wenn man selbst im Eis einbricht?

    • Laut um Hilfe rufen.
    • Ist man allein unterwegs und eingebrochen, sollte man sich nicht mehr als nötig bewegen, um so wenig Körperwärme wie möglich zu verlieren. Das Wasser ist an der Nullgrad-Grenze. Daher kann Bewusstlosigkeit schon nach wenigen Minuten eintreten. Danach hat man keine Kontrolle mehr und ertrinkt.
    • In jedem Fall vermeiden, dass man unter das Eis gerät.
    • Bei einer dünnen Eisdecke das Eis so weit abbrechen, bis es trägt, sich dann in Bauch- oder Rückenlage flach auf das Eis hochziehen und auf dem Bauch zum Ufer kriechen. Durch die Verteilung des Körpergewichts auf eine größere Fläche vermeidet man ein weiteres Einbrechen.
    • Mit sogenannten Eispickeln, die man auf dem Eis immer in der Tasche haben sollte, kann man sich im Eis besser festhalten und vermeidet blutig aufgeschürfte Hände von den Eiskanten.

    Was tun, wenn man jemand anderen retten will?

    • Die Person beruhigen, deutlich machen, dass man Hilfe holt.
    • Sofort Hilfe rufen, am besten über Handy. Notruf Nummer 112 und 110. Wichtig ist: Was ist passiert und wo ist der Unfallort? Wie lange ist die Person schon im Eiswasser? Je genauer die Angaben, desto schneller kommt Hilfe.
    • Dem Eingebrochenen niemals aufrechtstehend, sondern auf dem Eis liegend helfen, weil die Gefahr besteht, selbst einzubrechen.
    • Dem Eingebrochenen niemals die Hand reichen, weil man selbst ins Wasser rutschen könnte. Dem Verunglückten nur mit einem festen Gegenstand helfen, den man auch loslassen kann, zum Beispiel Äste, ein Kleidungsstück, das kann auch ein Schal sein oder ein Abschleppseil.
    • Den Verunglückten am Ufer ruhig lagern und zudecken. Wenn er bewusstlos ist, die Atmung kontrollieren.
    • Die nasse Kleidung des Eingebrochenen erst zusammen mit den Mitarbeitern vom Rettungsdienst abnehmen.
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