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Hochwasserschutz hat oberste Priorität

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Hochwasserschutz hat oberste Priorität

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    Lamerdingen (dl). - Angesichts der ständigen starken Niederschläge in den vergangenen Wochen und Monaten setzt sich nun auch die Gemeinde Lamerdingen mit dem Thema Hochwasserschutz auseinander. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates nannte Bürgermeister Hanspeter Eberhardt den Hochwasserschutz 'eine oberste Priorität für die nächsten Jahre'. Definitiv abgesegnet hat die Gemeinde nun auch die Verordnung über die Reinhaltung der Straßen und Sicherung der Gehbahnen im Winter. Zwischen Schnellschutzmaßnahmen und langfristigen Maßnahmen zum Hochwasserschutz unterschied Klaus Mitterhuber von der Verwaltungsgemeinschaft Buchloe. Dabei sei es wichtig, Vorkehrungen, die dringend notwendig sind, baldmöglichst zu treffen, sich aber in allen vier Ortsteilen auch auf lange Sicht über Schutzmaßnahmen zu unterhalten. Für Lamerdingen sieht Josef Batzer die Notwendigkeit, den Bahngraben als Überlauf für die Gennach herzunehmen. Dazu müsste der Graben entlang der Bahnlinie ausgeräumt werden. Laut Konrad Schulze hätten bereits erste Anlieger den Graben in Eigeninitiative ausgegraben. Batzer wünscht sich eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Buchloe. 'Seit die Stadt großräumige Flächen verbaut hat, fehlt die Sickermöglichkeit und die Gennach bringt viel mehr Wasser', so der Gemeinderat. Zitat Die Stadt Buchloe schaut, dass sie das Wasser losbringt und Dillishausen muss damit kämpfen.} Gemeinderätin Helene Schönbach Ähnliche Probleme gebe es bei der Dillishausener Salach. 'Buchloe baut zu, die Salach wird voll und fließt in Dillishausen über die Ufer', sind sich viele Räte sicher. Für Georg Weiß ist vorrangig, die bereits entstandenen Schäden zu beheben. Helene Schönbach appellierte, 'bereits beim Ursprung der Salach im Hausener Wald Hochwasserschutzmaßnahmen einzuleiten'. Auch dem Gemeindeoberhaupt ist klar, dass in dieser Angelegenheit ernste Gespräche mit der Stadt Buchloe geführt werden müssen. Als angedachte Maßnahme in Kleinkitzighofen stellt sich die Gemeinde ein Regenrückhaltebecken bei den Kitzighofer Weihern vor. Dabei sollen Flutmulden, ein Erdwall oder eine Dammerhöhung so geschaffen werden, dass sie das Hochwasser zwar abhalten, die Fischweiher aber nicht in Mitleidenschaft ziehen. Winfried Kastl befürchtet bei dieser Maßnahme allerdings, dass durch die Aufstauung das Grundwasser im Baugebiet steigt. Er hält es für richtig, das Flussbett erst mal von angeschwemmtem Kies zu befreien. Ebenfalls sollen in Großkitzighofen angespülte Kiesbänke in der Singold vorerst entfernt werden. Arnold Jaser gab zu bedenken, dass 'zu viel Ausbaggern ein noch schnelleres Fließen des Wassers' zur Folge haben könnte. Da der Haushaltsplan dieses Jahres bereits erschöpft ist, beschloss der Rat einstimmig, den Plan um 20000 Euro für die Behebung der Schäden zu überziehen. Ein Ausschuss mit Georg Weiß, Christian Kreuzer, Michael Leinsle, Arnold Jaser und Hanspeter Eberhardt wird sich um langfristigen Hochwasserschutz kümmern. Für den weiteren Ernstfall möchte die Gemeinde eng mit den Feuerwehren zusammenarbeiten, um festzustellen, wo Stromerzeuger und Pumpen vorhanden sind. Für das kommende Jahr plant die Gemeinde, für jeden Ortsteil eine weitere Pumpe anzuschaffen.

    Haftung hängt von Situation ab Gegen die Stimmen von Konrad Schulze, Helene Schönbach, Martin Käs, Thomas Krimshandl, Arnold Jaser und Winfrid Kastl beschloss das Gremium die Verordnung über die Reinhaltung der Straßen und Sicherung der Gehbahnen im Winter (wir berichteten). Nachdem die Haftungsfrage bei Unfällen ein weiteres Mal im Raum stand, erläuterte Armin Schneider von der VG Buchloe, dass es 'von der Situation abhängig sei, wer bei einem Unfall haftet'. Sämtliche Straßen müssen nun bis zur Fahrbahnmitte geräumt werden mit Ausnahme der Augsburger Straße. Dort reicht ein Räumen des Gehweges sowie des Fahrbahnrandes.

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