Die Hochwasser von Pfingsten 1999 und August 2005 haben gezeigt: Lechbruck braucht einen besseren Schutz gegen die Wassermassen. Der Freistaat Bayern und das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Kempten hatten reagiert und die Flussmeisterstelle Füssen beauftragt, die Arbeiten am Lechufer aufzunehmen (wir berichteten). Die Bauausführung begann im Januar 2008 und dauerte bis September 2009, restliche Arbeiten wurden im Herbst 2010 vorgenommen. Jetzt haben sich Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes und der Flussmeisterstelle nochmals in Lechbruck getroffen, um die Baumaßnahme offiziell abzuschließen. "Nach Beendigung dieser umfangreichen Maßnahme können wir feststellen, dass im Wesentlichen alles gut gelaufen ist," bestätigte Karl Schindele, Leiter des WWA Kempten beim Besuch an Ort und Stelle. Der Termin diente dazu, nochmals öffentlich darauf hinzuweisen, "was alles zum Schutz der Flößergemeinde vorgenommen wurde", so Schindele, der mit Oberflussmeister Gerhard Mayer über den Ablauf der gesamten Arbeiten berichtete.
Lange Vorgeschichte
Schon 2003 hatte die Gemeinde Lechbruck den Antrag gestellt, ein Jahr später wurde der Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Blasy und Overland vergeben. Ein weiteres Jahr später lag der Bauentwurf vor, worauf sogleich das Planfeststellungsverfahren eingeleitet wurde.
Die Gesamtbaukosten lagen laut Schindele knapp unter einer Million Euro und hielten sich in einem sehr guten Rahmen. "Wir konnten Kosten sparen, weil die Baumaßnahme im Wesentlichen im Eigenbetrieb durch die Flussmeisterstelle in Füssen ausgeführt wurde," erklärte der leitende Baudirektor.
Der Beitrag der Gemeinde Lechbruck belief sich auf rund 333000 Euro und berechnet sich aus Vorgaben für staatliche Maßnahmen an Gewässern erster Ordnung. Auch Lechbrucks Bürgermeister Helmut Angl war sichtlich froh, dass sich die Kosten im Rahmen gehalten haben. Der Rathauschef bedankte sich für die stets gute Zusammenarbeit mit den Fachstellen.