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Hochwasser forderte Untrasrieder Wehr

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Hochwasser forderte Untrasrieder Wehr

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    Untrasried (ram). - Bei der Jahresversammlung der Untrasrieder Feuerwehr berichtete Kommandant Otto Holzheu von einem noch nie da gewesenen Hochwassereinsatz; ein Brand musste nicht bekämpft werden. Holzheus Rückblick galt auch erfolgreich abgehaltenen Übungen und die freiwilligen Helfer leisteten wieder zahlreiche Stunden am Neubau des Gemeindezentrums mit integriertem Feuerwehrhaus. 'Wir waren nahezu chancenlos', fasste Kommandant Holzheu die Hochwassereinsätze der Wehr zusammen. Bei den starken Regenfällen im letzten Jahr lief in kürzester Zeit der Badeweiher über und setzte die Hauptstraße und einige Häuser unter Wasser. Helfen konnten die Wehrmänner durch das Erstellen von Verbauungen zum Umlenken der Fluten sowie durch Straßensperrungen, das Entfernen von Geröll und das Auspumpen von Kellern. Laut Holzheu hätte er so ein Hochwasser noch nie erlebt, allein die Hochwasser-Stunden betrugen 455. Insgesamt leistete die Wehr 882 Stunden für das öffentliche Wohl. Hinzu kommen mittlerweile rund 13000 Helferstunden am Neubau des Gemeindezentrums. Die 62 Aktiven leisteten laut Kommandant Holzheu 25 Gruppenübungen, drei Funk- und eine Gemeinschaftsübung mit den Wehren von Obergünzburg, Günzach, Burg, Hopferbach und dem Roten Kreuz beim Jugendhaus in Eschers. Dabei stellte die schmale Anfahrtstraße ein großes Problem beim Feuerschutz dar, im Winter 'ein Horror', meinte Holzheu.

    Die 'Verletzten' von drei Jugendfeuerwehren bei Kiel sorgten für ein nahezu 'echtes Szenario'. Den guten Probenbesuch bezeichnete der Feuerwehrchef als erfreulich, ebenso die Fortbildung der Atemschutzgruppe um Armin Preißinger. Dieser gab sein Amt nach 15 Jahren an Jürgen Detzer weiter. Neuer Gerätewart wurde Hans-Peter Vetter. Bürgermeister Alfred Wölfle dankte allen für die zahlreichen Einsätze. Im Fasching ließ er sich einen Bart wachsen, den ihm Frauen gegen Geldspenden 'abschnippeln' durften. Aus dieser Aktion übergab der Gemeindechef 60 Euro zugunsten der Feuerwehrkasse. Um Verständnis warb Wölfle, dass das Gemeindezentrum aus finanziellen Gründen heuer nicht fertig gestellt werden kann. Ein Dankschreiben mit Urkunde des Bundesinnenministers zum Hochwassereinsatz reichte Wölfle an die Feuerwehr weiter. Kreisbrandmeister Wolfgang Wolpert dankte für die gute Zusammenarbeit und hob den hohen Ausbildungsstand der Untrasrieder hervor. Wolpert zog besonders vor den jungen Leuten den Hut, die ihre Freizeit für Ausbildung und Übungen opferten. Ehrenzeichen für erfolgreiche Truppmann-Ausbildung erhielten Ulrich Egger, Richard Monn, Robert Reichenbach, Jürgen Böck, Thomas Engstler, Michael Wintergerst sowie Daniel, Tobias und Wolfgang Maurus. Eine besondere Auszeichnung erhielt Fahnenträger Ludwig Egger, der seit 50 Jahren aktiv Dienst leistet: Er wurde zum Ehrenmitglied ernannt und erhielt das Ehrenzeichen des Vereins in Gold.

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