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Heimenkircher Beschlüsse sind immer gut

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Heimenkircher Beschlüsse sind immer gut

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    Von Peter Mittermeier|WestallgäuEs herrscht Aufbruchsstimmung in der alten Heimenkircher Turnhalle. 'Ich bin überzeugt, dass wir einen überaus kompetenten Bewerber präsentieren', sagt der CSU-Kreisvorsitzende Eberhard Rotter. Damit meint er den Leutkircher Oberbürgermeister Elmar Stegmann, den die Partei an diesem Abend als Landratskandidaten kürt.

    Seit Januar hatte die CSU-Kontakt mit Stegmann. Zu dem Zeitpunkt wurden noch der Wasserburger Bürgermeister Thomas Eigstler und Christian Diener als Kandidaten gehandelt. Sie zogen zurück, als Stegmann im Mai seine Bereitschaft für eine Kandidatur erklärte. Der Verzicht erfolgte freiwillig, betont Rotter. 'Ich bin immer davon ausgegangen, dass wir mit zwei oder mehr Bewerbern in die heutige Versammlung gehen können.' Die Aussage verbindet der Kreisvorsitzende mit einem Lob an Diener und Eigstler: 'Die beiden wären hervorragende Kandidaten gewesen'.

    Doch das ist Vergangenheit. Die Zukunft heißt Elmar Stegmann. Mit ihm, ist sich Rotter sicher, hat die CSU gute Aussichten die Wahl zu gewinnen. Das befindet auch Heimenkirchs Bürgermeister Rudi Janisch, der Stegmann seit neun Jahren kennt. Er zieht zusätzliche Hoffnung aus dem Ort der Veranstaltung. Vor 50 Jahren ist Dr. Heubl in der Turnhalle zum Stimmkreiskandidaten bestimmt worden. Er ist es viele Jahre geblieben. 'Heimenkircher Beschlüsse sind immer gut', folgert Janisch.

    Hoffnung auf einen 'Wechsel' nährt auch der Auftritt des Bewerbers. Der wird einhellig als gut empfunden. Stegmann eilt der Ruf eines hervorragenden Redners voraus, und der, ein Politiker zu sein, der auf die Menschen zugeht. So hält er es jedenfalls in Leutkirch. In der oberschwäbischen Stadt ist er im Herbst 2002 zum Oberbürgermeister gewählt worden. Die Arbeit dort, beteuert Stegmann, mache ihm 'viel Spaß'. Wenn er in den Landkreis Lindau wechseln sollte, geht er 'schweren Herzens'. In den vergangenen Jahren hat Stegmann zusammen mit dem Stadtrat und der Verwaltung wichtige Projekte angestoßen. Dazu zählt er die 'Bahnhofsarkaden'. Auf den früheren Flächen der Bahn ist ein Einkaufszentrum entstanden, mitten in der 13é000-Einwohner-Stadt. Ähnlich positiv wertet Stegmann die Wirtschaftsförderung. 'Wir haben einige neue Betriebe angesiedelt. Positiver Effekt: Mehr Steuereinnahmen, weniger Arbeitslosigkeit.'

    Wirtschaftskraft stärken

    Stegmann berichtet von Investitionen in Schulen und Ausbildung und dem Umbau der Leutkircher Verwaltung zu einem Dienstleistungsunternehmen. 130 000 Euro Personalkosten seien dadurch eingespart worden. Auf eins aber ist er besonders stolz: 'Dass wir zum ersten Mal seit 25 Jahren ohne neue Schulden auskommen.' Ein 'Regierungsprogramm' will Stegmann an dem Abend nicht präsentieren. Ein paar Punkte, die auf der 'Hand liegen' nennt er dann aber doch. Die Wirtschaftskraft im Landkreis Lindau gelte es zu stärken. Dazu will er unter anderem die kommunale Wirtschaftsförderung voranbringen. Anliegen sind ihm ein Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und die Zusammenarbeit über Gemeinde-, Landkreis- und Landesgrenzen hinweg. 'Es sollte weniger in Verwaltungsgrenzen als in Wirtschaftsräumen gedacht werden.'

    Von den Delegierten wünscht sich Stegmann ein 'klares Votum, das die Geschlossenheit der Partei, der CSU hier im Landkreis Lindau nach außen signalisiert.' Das bekommt er auch. 67 der 70 Delegierten stimmen für Stegmann, zwei dagegen, einer enthält sich. 'Mit dem Ergebnis im Rücken ist mir vor den Wahlen nicht bange', sagt Stegmann. Aufbruchsstimmung eben.

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