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Haldenwang will sich gegen Fluten wappnen

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Haldenwang will sich gegen Fluten wappnen

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    Haldenwang (az). - Das Hochwasser im August hinterließ auch in der Gemeinde Haldenwang beachtliche Schäden. So schwoll nach heftigen Platzregen der von Kindberg kommende Bach entlang der Börwanger Steige zu einem kräftigen Fluss an. Bedroht waren davon besonders die Häuser am Bocksberg und Prinzenbuckel. Aber auch an anderen Stellen der Gemeinde liefen Keller voll. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurden deshalb Maßnahmen diskutiert, die Flutgefahren einzudämmen. Nach der Schilderung von Bürgermeister Anton Klotz kam das Oberflächenwasser wie eine Flut die Börwanger Steige bergab und grub sich durch den befestigten Hof des Anwesens Bocksberg 2. Von dort wurden große Mengen Kies in die landwirtschaftlichen Flächen gespült. Das Wasser floss dann durch das neu angelegte Bachbett im Baugebiet Prinzenbuckel in eine große Verrohrung neben der Kreisstraße in Richtung Vockener Weg zum Rückhaltebecken. Nur mit Mühe sei es beim jüngsten Hochwasser Bauhof-Mitarbeitern und Feuerwehrleuten gelungen, die Rohre von Kies und Schlamm freizuhalten. Sonst wäre es zu einer größeren Überschwemmung im bebauten Bereich des ehemaligen 'Floschen' gekommen. Der Gemeinderat war sich einig, Fachleute mit der Lösung zu beauftragen, um langfristig größere Schäden in den bebauten Gebieten zu vermeiden. Möglicherweise müsse sogar ein neuer Bachlauf angelegt werden, der die Wassermassen nördlich der Neubausiedlungen direkt zum Vockener Bach führt. Der Prinzenbuckel ist aber nicht die einzige Problemstelle in der Gemeinde. So verursachten überquellende Gräben und große Mengen an Oberflächenwasser im Bereich Börwang-Bergweg Schäden an Gebäuden und Grundstücken. Dort soll künftig das Hochwasser über eine neue Geländemulde in die Regenwasserkanalisation geführt werden. Weitere Schutzmaßnahmen sind im oberen Bereich der Bergstraße und der Fleschützer Straße notwendig. Betroffen war außerdem der Ortsteil Stielings. Dort standen die meisten Keller unter Wasser und mussten von der Feuerwehr ausgepumpt werden.

    Wasser im Keller der Volksschule Nicht unbeträchtlich sind auch die Schäden in der Volksschule. Vom östlichen Hang flutete breitflächig Wasser in Richtung Schulgebäude und drang teilweise über die Lichtschächte in den Keller ein. Das Grundwasser staute sich in der Hausdrainage zurück. Vom Fahrradkeller bis zum Werkraum stand bis zu zehn Zentimeter Wasser und beschädigte Wände, Böden und Einrichtungen. Mit einem Spezialverfahren müssen jetzt die Wärme- und Trittschallisolierungen getrocknet werden. Die Kosten der Sanierung dürften zwischen 10000 und 15000 Euro liegen.

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