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Günz überflutet Kläranlage bei Hawangen

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Günz überflutet Kläranlage bei Hawangen

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    Hawangen - Das Hochwasser an der Westlichen Günz hat die Verbandskläranlage in Hawangen stark in Mitleidenschaft gezogen: Voraussichtlich drei Wochen lang wird das Abwasser der Gemeinden Ottobeuren, Hawangen und Böhen nun nur notdürftig geklärt durchlaufen. Eine Gefahr für Umwelt oder Bevölkerung besteht laut Klärwärter Franz Weber dadurch nicht. In der Nacht zum Dienstag war die wenige Meter entfernte Westliche Günz über die Ufer getreten und hatte das Betriebsgelände und damit auch die Vorklärbecken vollständig überflutet. Die Scheiben der Kellerfenster des Betriebsgebäudes wurden eingedrückt, der Keller, in dem Pumpen- und Stromanlagen sowie Schaltschränke untergebracht sind, lief komplett voller Wasser. Die Anlagen versagten ihren Dienst. Mit einem Erdwall versuchte die Hawanger Feuerwehr daraufhin die ganze Nacht, die Wassermassen zurückzuhalten und zudem das Gelände auszupumpen.

    In den nächsten drei Wochen wird laut Klärwärter Franz Weber voraussichtlich lediglich die mechanische Klärstufe aktiv sein. Hier fischt ein Rechen zunächst alle groben Stoffe heraus. Anschließend lagern sich Sand, Straßensplitt und Schwebstoffe in mehreren Becken ab. Danach wird das Abwasser im Normalfall noch biologisch-chemisch gereinigt, bevor es in die Günz eingeleitet wird. Gefahr für Natur oder Bevölkerung bestehen laut Weber nun dennoch nicht. Das Wasserwirtschaftsamt Krumbach wurde informiert. Die Höhe des Sachschadens war gestern noch nicht bekannt. Der Klärwärter schätzt ihn auf über 200000 Euro.

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