Am Montagabend wurden erstmals 26 Geflüchtete aus der Ukraine in der Notunterkunft in Heimenkirch aufgenommen. Sie kamen mit dem Bus aus dem Ankerzentrum in Augsburg. Landrat Elmar Stegmann und weitere Mitarbeiter des Landratsamtes nahmen sie in Empfang. Ehrenamtliche Dolmetscher haben unterstützt, das Bayerische Rote Kreuz hat die Verpflegung übernommen, ein Arzt hat die Menschen bei Bedarf medizinisch betreut.
Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine verläuft ruhig
"Für die ankommenden Menschen war es wichtig, dass sie sich sicher fühlen können und einen geschützten Rahmen haben. Dies konnten wir auch Dank der Unterstützung der Helferinnen und Helfer vor Ort bieten", so Landrat Elmar Stegmann. Sie Ankunft sei ruhig und geordnet verlaufen. "Die Menschen konnten nach einer Corona-Schnelltestung in der Halle zur Ruhe kommen und wurden mit Essen versorgt", sagte Stegmann laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Die Schnelltestungen waren alle negativ. Es sind insbesondere mehrere Familienverbünde mit kleinen Kindern, die nun vorübergehend in der Doppelturnhalle untergebracht sind. Zusätzlich zu den 26 Menschen, die direkt aus dem Ankerzentrum in Augsburg kamen, wurden noch vier weitere Geflüchtete in der Notunterkunft aufgenommen, die am gestrigen Tag am Bahnhof in Lindau angekommen sind.
Wie geht es nun mit diesen Menschen weiter?
Die 26 Menschen wurden bereits im Ankerzentrum in Augsburg ersterfasst und können nun über die Lindauer Ausländerbehörde nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Leistungen beantragen. Die Geflüchteten sind dann auch krankenversichert und erhalten eine Arbeitserlaubnis. Parallel dazu werden sie so schnell wie möglich in private oder dezentrale Unterkünfte im Landkreis vermittelt. In fast allen Gemeinden gab es schon vor dem Krieg in der Ukraine Helferstrukturen, die nun bei der Betreuung der Menschen eng eingebunden werden. Es halten sich bereits viele Geflüchtete aus der Ukraine in privaten Unterkünften im Landkreis auf und noch ist unklar, ob bereits bei allen die Kontaktdaten ersterfasst wurden. Daher bittet das Landratsamt nochmals, folgende Hinweise zu beachten:
- Erstaufnahme der Kontaktdaten in der Doppelturnhalle, Lindauer Straße 20 in Heimenkirch (erreichbar rund um die Uhr / keine Terminvereinbarung notwendig): Eine erste Aufnahme der Kontaktdaten findet in der Doppelturnhalle, Lindauer Straße 20, in Heimenkirch statt. Diese Erstaufnahme ist sehr wichtig, damit wir wissen, wer sich bei uns im Landkreis bereits aufhält und wo er untergekommen ist. Bitte unbedingt mitbringen: Ausweispapiere
- Beantragung von Leistungen im Ausländeramt des Landratsamtes Lindau (Bodensee), Bregenzer Straße 33 in Lindau (Terminvereinbarung notwendig): Jeder Geflüchtete, der Sozialleistungen beantragen möchte, eine Krankenversicherung oder eine Arbeitserlaubnis benötigt, muss - zusätzlich zur Erstregistrierung in Heimenkirch - einen Termin beim Ausländeramt vereinbaren. Das Ausländeramt ist für eine Terminvereinbarung telefonisch (08382 270-400) oder per E-Mail (auslaenderamt@landkreis-lindau.de) erreichbar. Bitte zum Termin unbedingt mitbringen: Ausweispapiere und biometrisches Foto. Gerne kann auch folgender Antrag bereits ausfüllt mit zum Termin gebracht werden: https://www.landkreis-lindau.de/media/custom/2846_856_1.PDF?1524666210. Der Antrag ist auf der Startseite des Landkreises www.landkreis-lindau.de zu finden unter TOP-FORMULARE.
Noch ist nicht bekannt, wann weitere Geflüchtete über das Ankerzentrum im Landkreis Lindau ankommen werden. Eine weitere Zuweisung kann unter Umständen sehr kurzfristig erfolgen.