Die Fronten bleiben weiterhin verhärtet. Doch im Streit um die Gams-Abschusszahlen für das Kürnachgebiet gab es nun zumindest eine erste Annäherung. Bei einer vom Landratsamt Oberallgäu initiierten Exkursion kündigte Jan Oetting, Leiter des Forstbetriebs Sonthofen der bayerischen Staatsforsten, an, dass die Gams in diesem Jahr bei Drückjagden verschont bleibt. Stattdessen werde sie allein bei der schwierigeren Einzeljagd erlegt. „Das ist immerhin ein Fortschritt“, kommentiert Reinhard Ochsenbauer, Leiter des Hegerings Buchenberg, dieses Angebot. Er kündigt zudem ein Monitoring an, das die Zahl an Gämsen in der Kürnach erfassen soll. Den Streit zwischen Jagd, Forst und Naturschutz angeheizt hat der Verein „Wildes Bayern“. Das Aktionsbündnis, das sich den Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume auf die Fahnen schreibt, fürchtet angesichts des aktuellen Abschussplans eine Ausrottung der Gams-Population im Kürnachgebiet: Es sollen im Jahr 28 Tiere geschossen werden.
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