Noch ist die Obsternte am Bodensee nicht beendet. "Wir haben noch eine ganze Menge zu ernten", sagt Andreas Willhalm. Der 49-Jährige ist Leiter eines etwa 20 Hektar großen Obstbaubetriebes in Lindau.Trotz einiger Hürden wie Frostnächte im Frühjahr oder Corona zeigt sich Willhalm zuversichtlich.
Obstbauer verdient "gutes Geld" mit der 2020-Ernte
Dieses Jahr habe es genügend geregnet und auch Sonnenschein gegeben. Allerdings hätten die Frostnächte einige Früchte so geschädigt, dass sie nicht verkaufsfähig sind. Das bedeutet, dass die geschädigten Früchte in der Saftverarbeitung landen werden. Trotzdem glaubt der Obstbauer, dass er insgesamt "gutes Geld" für seine Ware bekommen wird.
Strikte Regeln während der Ernte
Wegen der Ernte müsse sich der Betrieb an strikte Regeln halten. "Wir haben uns da sehr eng mit dem Landratsamt abgesprochen", so Willhalm. Alle Arbeiter auf seinem Betrieb seien bereits zweimal auf das Corona-Virus getestet worden. Auf dem Betrieb arbeiten die Erntehelfer in zwei gleichbleibenden Trupps, die die ganze Zeit über zusammenbleiben. "So habe ich die Chance bei einem Corona-Fall, wenigstens mit einem Trupp weiterarbeiten zu können", erklärt der 49-Jährige. Kontrolliert werde der Betrieb durch eine Kommission aus Gesundheitsamt, Berufsgenossenschaft und Landwirtschaftsamt. Die Kommission sei ihm aber auch "unterstützend zur Seite gestandnen", merkt Willhalm an. Es sei ein gutes Miteinander gewesen.
Arbeitsplätze: Trotz Corona sehr viele Anfragen
Probleme, genügend Arbeiter für die Ernte zu bekommen, hatte Willhalm nach eigener Aussage keine. "Wir haben unser Stammpersonal." Außerdem habe er dieses Jahr wahnsinnig viele Anfragen von Leuten bekommen, die auf seinem Betrieb arbeiten wollen. Auch jetzt noch würden Anfragen einkommen. Und das trotz Corona - das sei ihm dieses Jahr extrem aufgefallen.
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