Für Landrat Elmar Stegmann ist es eine tolle Ergänzung zum bisherigen Unterricht im Kreis: Das Lindenberger Gymnasium wird jetzt teilweise zweisprachig unterrichten. So soll in Erdkundestunden Englisch gesprochen werden. Ähnliche Initiativen hat es auch bereits in Lindau gegeben: Dort hatte eine Lehrerin am Bodenseegymnasium Geschichte in Englisch gehalten.
"Das Lindenberger Gymnasium erhält einen bilingualen Zug mit Englisch und Geographie", berichtete Stegmann im Bildungsausschuss des Landkreises Lindau. Geplant sei dabei eine Zusammenarbeit mit dem Humboldt-Institut, sagte der Landrat weiter. Für ihn ist das "ein besonderes Alleinstellungsmerkmal" des Lindenberger Gymnasiums, wenn die Schüler dort künftig Fremdsprachen auch in anderen Unterrichtsfächern erproben können.
Ähnliche Projekte hat es aber auch in Lindau gegeben, wie der stellvertretende Schulleiter des Bodensee-Gymnasium, Peter Sauter, schildert. So habe eine Kollegin in einer achten Klasse Geschichte auf Englisch gestaltet - "weil sich das Thema mit amerikanischer und englischer Geschichte so ergab".
Nach anfänglichem Zögern hätten die Schüler das gut gefunden, so Sauter. Skeptisch seien eher die Eltern gewesen.
Grundsätzlich findet Sauter, der selbst im Bogy Sprachen unterrichtet, die Idee des zweisprachigen Unterrichts gut. "Aber dafür braucht eine Schule auch die entsprechenden Kollegen - die eben neben einer Sprache auch ein weiteres Fach unterrichten." Wenn sich das mit der Fächerkombination ergebe, "dann kann das durchaus wieder ein Thema für uns werden".