Von Stefanie Dodel Egg a. d. Günz - Bis auf einzelne Ausnahmen würde Egg auch von einem 100-jährlichen Hochwasser verschont bleiben - zumindest die Bebauung. Felder hingegen würden flächig überschwemmt. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Wasserwirtschaftsamts, die Ottmar Paulus am Montagabend dem Gemeinderat vorgestellt hat. Bürgermeister Hans Braunmiller betonte, dass trotzdem die Solidarität aller Günztal-Gemeinden gefragt sei. Weitere Themen waren Uneinigkeiten im Schulverband und die Linde am Kriegerdenkmal. Befliegungen, Geländevermessungen und verschiedene Berechnungen hätten ergeben, dass es bei einem starken Hochwasser im Egger Gemeindebereich zu breitflächigen Überschwemmungen kommen würde, so der Sachgebietsleiter für Wasserbau und Gewässerentwicklung im Unterallgäu. Aufstauen würde sich das Wasser laut Paulus vor allem an den Straßen von Egg nach Inneberg sowie von Engishausen nach Oberschönegg (siehe Grafik). Während in Engishausen und Inneberg keine Bebauung betroffen wäre, würden in Egg Sägewerk und Mühle überflutet, so Paulus. Der geplante Grundstückstausch, um einen Ausweichplatz für die Fußballer zu bekommen, sei nach Auswertung der Pläne wohl auch hinfällig, fügte Braunmiller hinzu. Sobald die Überschwemmungsgebiete festgesetzt sind, gelten für diese Bereiche nämlich spezielle Vorgaben. Nur in Ausnahmefällen ist es beispielsweise möglich, dort ein Baugebiet auszuweisen. 'Auch wenn Egg mit Ausnahmen relativ wenig vom Hochwasser betroffen ist, sollten wir schon etwas solidarisch sein mit Gemeinden wie Sontheim, Erkheim, Westerheim und Babenhausen. In welcher Form auch immer', meinte Braunmiller nach der Präsentation. 'Es sollten wirklich alle an einem Strang ziehen', unterstrich auch Paulus. Auch wenn 'beim Geld oft die Freundschaft aufhört', müsse man in den nächsten Jahren zusehen, vernünftige Lösungen zu erarbeiten, so der Bürgermeister.
Schulverband uneins Zur Sprache kamen auch Uneinigkeiten im Schulverband Grundschule. Die Prüfung der Jahresrechnung hatte ergeben, dass ein neuer Mietvertrag für das Schulhaus in Egg nötig ist. Allerdings bestehen in Egg und Lauben unterschiedliche Meinungen darüber, wer künftig die Kosten für Reparatur und Wartung des Gebäudes übernehmen soll. Während Egg vorschlägt, dass für Kosten unter 5000 Euro der Schulverband aufkommt und darüber beide Gemeinden gefragt sind, ist Lauben der Meinung, dass ab 2500 Euro die Gemeinde Egg als Eigentümerin in der Pflicht ist. Nun sollen weitere Gespräche stattfinden. Gemeinderat in Kürze Um die über 100 Jahre alte Linde am Dr.-Eck-Platz zu erhalten, soll ein Sachverständiger nun ein Gutachten über deren Stand- und Bruchsicherheit erstellen. Nach einer Verkehrsschau habe die Polizei angeregt, verschiedene Verkehrszeichen aufzustellen, informierte Braunmiller. Eindeutig gekennzeichnet werden soll etwa die Vorfahrtsregelung von und zum Sportgelände. Das Gemeinschaftshaus 'Alte Schule' in Engishausen muss saniert werden. Die Vereine hätten sich dazu bereit erklärt, kleinere Mängel in Eigenleistung zu beseitigen, so der Bürgermeister. Die 23 Fenster müssten jedoch von einer Fachfirma gestrichen werden. Hierfür sollen nun Angebote eingeholt werden. Nach jahrelangem Hin und Her seien die Lechwerke zum Abbau einer Trafostation an der Ecke Otterwaldstraße/Schleifweg bereit. Gleichzeitig wird eine Überspannungsleitung entfernt. Die Gemeinde muss sich allerdings mit 2000 Euro daran beteiligen. Bürgermeister Braunmiller informierte darüber, dass die Erweiterung des Sportplatzes voraussichtlich etwas teurer wird als geplant.