In einem gemeinsamen Eisrettungsworkshop bildeten sich die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DLRG Kreisverband Kaufbeuren/Ostallgäu und der Wasserwacht Ortsgruppe Marktoberdorf über die Möglichkeiten zur Rettung von ins Eis eingebrochenen Personen weiter. Der zum Zeitpunkt der Übung zugefrorene Ettwieser Weiher war für ein Wochenende Ort für Aus- und Weiterbildung sowie Erfahrungsaustausch der Wasserrettungskräfte.
Eisrettung am Ettwieser Weiher geübt
Dabei wurden zunächst theoretische Themen wie Eisdicken, Tragfähigkeit, Strömung, Bewuchs, Eigen- /Fremdrettung, sowie der Einsatz von Rettungsmittel behandelt. Im praktischen Teil des Workshops wurden dann die verschiedenen Rettungsmittel und Rettungsarten für ins Eis eingebrochene Personen ausgiebig geübt.

Tipps der DLRG zur Rettung einer ins Eis eingebrochenen Person
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der DLRG Kreisverband Kaufbeuren/Ostallgäu und der Wasserwacht Ortsgruppe Marktoberdorf stehen an 365 Tagen im Jahr jeden Tag 24 Stunden in Bereitschaft und werden über die Europaweite Notrufnummer 112 durch die Integrierte Leitstelle alarmiert. Es kann natürlich trotzdem passieren, dass die DLRG oder die Wasserwacht nicht direkt vor Ort sind, wenn jemand in einen eingefrorenen See einbricht. In diesem Fall gilt für Helfer:
Das nicht mehr ausreichend tragfähige Eis stellt für den Helfer eine erhebliche Gefahr dar. Der Eingebrochene kann sich wegen der raschen Erstarrung seiner Glieder nur kurze Zeit an der Oberfläche halten, wodurch höchste Eile geboten ist. Soweit möglich, wird die Rettung von Land aus durchgeführt. Der Retter reicht, schiebt oder wirft dem Verunglückten Hilfsmittel wie Bretter, Stangen, Leitern, Gartentische oder -bänke aus Holz, Türen, Leinen, Teile von Holzzäunen, Äste oder auch Strauchwerk zu. Noch besser wäre ein Rettungsball oder Rettungsring mit Leine.
Über die DLRG Bayern
Die DLRG hat in Bayern rund 167.000 Mitglieder und Förderer. Die Ehrenamtlichen der DLRG geben Hinweise zur Sicherheit am Wasser und bilden jährlich über 30.000 Menschen im Schwimmen und Retten aus. Ein Netz von Rettungsstationen, Schnelleinsatzgruppen und Wasserrettungszügen ermöglicht jederzeit kompetente Hilfe. Dabei arbeiten wir mit den anderen Hilfsorganisationen Hand in Hand. Die gesamte Arbeit wird vom Ehrenamt getragen, in über 100 Ortsgliederungen.