Die Anzahl der Menschen, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben, steigt täglich. Entsprechend zugenommen hat auch die Anzahl der durchgeführten Tests. Die Lindauer Ärzte haben deshalb in der Lindauer Eissporthalle ein Corona-Testzentrum eingerichtet, in dem Menschen, die akute Atemwegsprobleme haben, untersucht und gegebenenfalls getestet werden können. Ab Dienstag, 14. April geht es in Betrieb. Zuvor war für die Abnahme von Abstrichen ein Zelt auf dem Parkplatz der Asklepios Klinik Lindau aufgebaut, allerdings war dort keinerlei Infrastruktur oder fließendes Wasser vorhanden. „Wir brauchen eine zentrale Stelle, an der die niedergelassenen Ärzte die notwendigen Untersuchungen professionell und mit der nötigen Infrastruktur ausgestattet, durchführen können. Die Eissporthalle bietet hierfür ideale Verhältnisse – auch aufgrund der guten Entlüftung, “ erklärt Landrat Elmar Stegmann. Die Patienten, die in das Testzentrum kommen, melden sich an einem Schalter an und warten dann in ihrem Auto, bis sie per Handy aufgerufen werden. Es wird vor dem Eisstadion also keine größeren Ansammlungen von Menschen geben. Wichtig: Nur wer einen Termin sowie eine Überweisung seines Hausarztes, des Gesundheitsamtes oder aber über die 116117 einen Termin für die Sprechstunde erhalten hat, kann dort untersucht und getestet werden. Terminberechtigt sind diejenigen, die akute Symptome aufweisen und es damit konkrete Hinweise auf eine Infektion gibt. Bitte die Versichertenkarte mitbringen, da bei begründeten Verdachtsfällen der Test von der Krankenkasse bezahlt wird. Wer ohne Termin zum Zelt kommt, muss leider weg geschickt werden. Flächendeckend zu testen, ist nach wie vor nicht leistbar, da die Kapazitäten bei den Ärzten und Laboren für diejenigen gebraucht werden, die tatsächlich erkrankt sind. Landrat Elmar Stegmann dankt allen, die beim Aufbau des Corona-Testzentrums mitgewirkt haben: Den beteiligten Ärzten, dem Verwaltungspersonal des MVZ Lindau-Lindenberg, den Bäderbetrieben, dem Förderverein der Eissportarena, der Stadt Lindau, der Asklepios Klinik Lindau, der Polizei sowie dem THW Lindau. „Es ist wichtig, dass wir Strukturen so stärken, so dass sich jeder auf die Arbeit konzentrieren kann, die in seinem Bereich wichtig ist – die niedergelassenen Ärzte ebenso wie die Krankenhäuser“, so Stegmann. Die niedergelassenen Ärzte haben mit dem Corona-Testzentrum eine Alternative für leichtere Fälle und die Krankenhäuser können sich mit voller Kraft auf die Patienten konzentrieren, die so schwer erkrankt sind, dass sie im Krankenhaus stationär versorgt werden müssen. Beide Krankenhäuser sind gemäß den Vorgaben des RKI gut vorbereitet und haben interne Vorgehensweisen für den Umgang mit potentiellen Coronavirus Verdachtsfällen, die aufgrund der Schwere ihrer Symptome eine stationäre Weiterbehandlung im Krankenhaus benötigen, erarbeitet. Entsprechende vordefinierte Bereiche zur Behandlung von Verdachtsfällen sind eingerichtet.
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