Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Borkenkäfer im Ostallgäu besonders früh aktiv

Insekt

Borkenkäfer im Ostallgäu besonders früh aktiv

    • |
    • |
    Kleiner Käfer mit großer Zerstörungskraft: Nach dem stürmischen Winter sind viele Fichten in den Wäldern geschwächt, viele Stämme sind umgeweht worden und liegen auf dem Boden. Außerdem begünstige die lange warme Trockenperiode den Borkenkäfer. Forstdirektor Stephan Kleiner (links) und der Buchloer Revierförster Stephan Fessler finden immer häufiger auch im Sturmholz die kleinen Insekten. Jeder Käfer, der ausfliegt, hat das Potenzial, 20 weitere Bäume zu infizieren.
    Kleiner Käfer mit großer Zerstörungskraft: Nach dem stürmischen Winter sind viele Fichten in den Wäldern geschwächt, viele Stämme sind umgeweht worden und liegen auf dem Boden. Außerdem begünstige die lange warme Trockenperiode den Borkenkäfer. Forstdirektor Stephan Kleiner (links) und der Buchloer Revierförster Stephan Fessler finden immer häufiger auch im Sturmholz die kleinen Insekten. Jeder Käfer, der ausfliegt, hat das Potenzial, 20 weitere Bäume zu infizieren. Foto: AELF

    Der Borkenkäfer ist heuer besonders früh aktiv. Bereits am 15. April wurden beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten rund um Kaufbeuren die ersten Fälle gemeldet. „Das ist ein ganzer Monat früher als im vergangenen Jahr“ berichtet Stephan Kleiner, Bereichsleiter Forsten am AELF. Grund dafür ist vor allem die lange Trockenperiode vor Pfingsten. Beunruhigend. Denn Kleiner und seine Kollegen beobachten seit Jahren: Jedes Jahr muss wegen des Borkenkäfers mehr Holz eingeschlagen werden. Kleiner bereitet noch etwas anderes Sorgen: Massiver Befall ist derzeit auch an liegenden Stämmen festzustellen. Dies lasse auf eine „sehr hohe Population“ an Borkenkäfern schließen. „Die Situation ist im gesamten Landkreis sehr ernst“, weiß Kleiner. Grund ist die warme, trockene Witterung der vergangenen Jahre. Auch heuer gab es Anfang Mai viele warme und trockene Tage – kurzum: perfektes Borkenkäferwetter. Denn in solchen Phasen kann das kleine Insekt fliegen und sich eine geschwächte Fichte suchen. Dort bohrt er sich in die Rinde und legt seine Eier ab. Diese entwickeln sich bei Wärme ebenfalls prächtig und schon schwärmt die nächste Borkenkäfergeneration aus.

    Mehr über das Thema erfahren Sie in der Montagsausgabe der Buchloer Zeitung vom 28.05.2018. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden