Der Borkenkäfer ist heuer besonders früh aktiv. Bereits am 15. April wurden beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten rund um Kaufbeuren die ersten Fälle gemeldet. „Das ist ein ganzer Monat früher als im vergangenen Jahr“ berichtet Stephan Kleiner, Bereichsleiter Forsten am AELF. Grund dafür ist vor allem die lange Trockenperiode vor Pfingsten. Beunruhigend. Denn Kleiner und seine Kollegen beobachten seit Jahren: Jedes Jahr muss wegen des Borkenkäfers mehr Holz eingeschlagen werden. Kleiner bereitet noch etwas anderes Sorgen: Massiver Befall ist derzeit auch an liegenden Stämmen festzustellen. Dies lasse auf eine „sehr hohe Population“ an Borkenkäfern schließen. „Die Situation ist im gesamten Landkreis sehr ernst“, weiß Kleiner. Grund ist die warme, trockene Witterung der vergangenen Jahre. Auch heuer gab es Anfang Mai viele warme und trockene Tage – kurzum: perfektes Borkenkäferwetter. Denn in solchen Phasen kann das kleine Insekt fliegen und sich eine geschwächte Fichte suchen. Dort bohrt er sich in die Rinde und legt seine Eier ab. Diese entwickeln sich bei Wärme ebenfalls prächtig und schon schwärmt die nächste Borkenkäfergeneration aus.
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