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Bei schlechtem Wetter mit den Enkeln spielen

Nesselwängle

Bei schlechtem Wetter mit den Enkeln spielen

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    Bei schlechtem Wetter mit den Enkeln spielen
    Bei schlechtem Wetter mit den Enkeln spielen Foto: Ralf Lienert

    Kommenden Samstag, 1. Mai, öffnen die ersten niedriger gelegenen Berghütten. Die hoch gelegenen Stützpunkte dagegen starten erst im Laufe des Mais oder im Juni in die neue Saison. Wir unterhielten uns mit Hüttenwirt Heini Guem (60) vom Gimpelhaus (1659 Meter) in den Tannheimer Bergen, der dort seit 40 Jahren jeden Sommer verbringt. Die Saison auf dem Gimpelhaus dauert immer vom 1. Mai bis 1. November.

    Jetzt geht´s also wieder los. Ab 1. Mai gibt´s für Wanderer und Kletterer bei Euch wieder Unterkunft und Verpflegung. Was habt Ihr im Vorfeld alles zu erledigen?

    Guem: Zunächst müssen wir das Wasser wieder in die Leitungen einlaufen lassen. Wegen der Frostgefahr im Winter mussten die ja komplett entleert werden. Und natürlich müssen wir Lebensmittel und Getränke mit der Materialseilbahn hoch fahren. Die ist übrigens vor zwei Wochen komplett überprüft worden.

    Wie oft waren Sie in den vergangenen Wochen schon oben auf dem Gimpelhaus, um alles vorzubereiten?

    Guem: Sechs bis acht Mal.

    Der Weg bis zur Hütte war heuer ja schon früh begehbar - ist das außergewöhnlich?

    Guem: Das kann man wohl sagen. Ich kann mich nicht erinnern, dass man schon einmal Mitte April völlig schneefrei bis zur Hütte kommen konnte. Ja, wir hatten vergangenen Winter sehr wenig Schnee. Das ist gut für die Sommersaison, da kann es bald los gehen und man kann dann auch nordseitig Touren unternehmen.

    Welche Gipfel sind jetzt schon möglich?

    Guem: Da muss man zur Zeit überall noch mit Schnee rechnen. Auch an der Roten Flüh.

    Ab wann erwartet ihr dann einen ersten Besucheransturm?

    Guem: Christi Himmelfahrt, das ist ja Mitte Mai und es werden schon mehr Touren für Wanderer möglich sein. Hoffen wir auf gutes Wetter. Es kann genauso sein, dass es im Mai nochmals schneit. Ich freue mich auf jeden Fall auf die neue Saison. Wir sind ein gutes Team.

    Wie groß ist denn die Hüttenmannschaft?

    Guem: In erster Linie sind wir ja ein Familienbetrieb. Hier oben sind meine Tochter, der Schwiegersohn, meine Frau und ich. Und natürlich noch zwei Enkel. Hinzu kommen fünf Mitarbeiter, die nicht zur Familie gehören.

    Bei schlechtem Wetter ist ja gar nichts los. Tagelanger Regen hier oben - fällt einem da nicht die Decke auf den Kopf?

    Guem: Die Mitarbeiter steigen zum Teil ab, nehmen Urlaubstage oder Zeitausgleich. Manchmal tut es mir sogar richtig gut, zwei oder drei Tage Ruhe zu haben. Da beschäftige ich mich gerne mit den Enkelkindern. Die halten einen schon auf Trab Michael Munkler

    Das Gimpelhaus ist von Nesselwängle im Tannheimer Tal in einer Stunde und zehn Minuten zu erreichen. Viele Klettermöglichkeiten; Touren: Rote Flüh, Kellespitze, Gimpel; Friedberger Klettersteig

    www.tannheimertal.at/gimpelhaus

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