Nachdem der Verwaltungsgerichtshof in Bayern die 2G-Regel im Einzelhandel gekippt hat, strömen Einkaufstouristen aus anderen Bundesländern in den Freistaat. Denn in Bundesländern wie Baden-Württemberg gelten die 2G-Regelungen in Geschäften noch. Dort dürfen nur Geimpfte und Genesene in Läden, die nicht zum täglichen Bedarf gehören, einkaufen. In Bayern hingegen können inzwischen auch Ungeimpfte mit negativem Test wieder in die Geschäfte.
Für die einen gut, für die anderen schlecht
Das bedeutet für die Händler im Freistaat zusätzliche Kundschaft. Viele Menschen, gerade die, die nahe an der Grenze wohnen, fahren wegen der Möglichkeit dort einzukaufen nach Bayern. Doch das heißt auch, dass diese Kunden den Ladenbesitzern in den angrenzenden Bundesländern fehlen. Hermann Hutter, der Präsident des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW) sagte deshalb im Gespräch mit dem BR, dass die Situation absurd sei. "Dieser Zustand ist nicht tragbar und führt dazu, dass dem ohnehin schon stark angeschlagenen baden-württembergischen Einzelhandel dringend benötigter Umsatz verloren geht", äußerte sich Hutter dazu.
Baden-Württemberg hält wohl dennoch an 2G fest
Deshalb verlangte der Fraktionschef der FDP im baden-württembergischen Landtag, Hans-Ulrich Rülke, laut dem BR, dass die 2G-Regel auch in Baden-Württemberg wegfallen müsse. Ministerpräsident Winfried Kretschmann solle nach Rülke die Corona-Maßnahmen streichen, um Einkaufstourismus zu vermeiden. Dazu sagte eine Sprecherin des Staatsministeriums in Baden-Württemberg merkur.de zufolge allerdings, dass an der 2G-Regel im Einzelhandel festgehalten werden soll.