Dr. Rainer Rothfuß, Vorsitzender des AfD-Ortsverbandes Lindau und Stadt- und Kreisrat, hat Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Laut Rothfuß haben drei KFZ-Fachleute unabhängig voneinander bestätigt, dass jemand die Sicherungsbolzen am Bremssattel des rechten Hinterrads seines Autos gelöst haben muss.
Vor zwei Jahren wurden Bremsscheiben und Bremsbeläge gewechselt
Wegen "untypischer Geräusche am Hinterrad" auf der Autobahn bei der Fahrt in den Familienurlaub hat Rothfuß demnach am 31.07. eine KFZ-Werkstatt in der Oberpfalz aufgesucht. Dort habe man festgestellt, dass die Sicherungsschrauben am Bremssattel fehlten. Eine Woche später habe die KFZ-Werkstatt, die das Auto normalerweise wartet, festgestellt, dass "die vor rund zwei Jahren beim Wechseln der Bremsscheiben und Bremsbeläge mittels Drehmomentschlüssel nachgezogenen Sicherungsbolzen nicht beide zeitgleich ohne Fremdeinwirkung gelockert haben und herausgefallen sein konnten", so Rothfuß in einer Pressemitteilung. Ein dritter hinzugezogener KFZ- Fachmann meinte, dass Sicherungsschrauben am Bremssattel eher zum Festsitzen neigen, weil sie ständig Schmutz- und Salzwasser ausgesetzt seien.
Kripo ermittelt wegen Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr
Die Polizei hat auf Nachfrage vonall-in.debestätigt, dass der Fall mittlerweile an die entsprechende Fachabteilung der Kriminalpolizei Kempten übergeben wurde. Die Kripo ermittelt demnach jetzt wegen des "Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr". Im Zuge dessen wird unter anderem nach Zeugen gesucht und im Umfeld von Dr. Rainer Rothfuß ermittelt.
Bereits im März Strafanzeige wegen Schmierereien auf Wahlplakaten
Rothfuß war bei den Kommunalwahlen im März Landratskandidat der AfD. Im Zuge dessenhatten Unbekannte seine Plakate mit dem Schriftzug "Nazis Töten" beschmiert und seinem Bild ein Hitlerbärtchen aufgemalt. Auch dazu hatte Rothfuß Strafanzeige gestellt. "Dass nun aber Taten folgen, die tatsächlich zum tödlichen Verunglücken meiner Familie auf der Autobahn bei der Fahrt in den Familienurlaub in die Oberpfalz hätte führen können, das schockiert mich", so Rothfuß. Er werde sich aber "nicht durch solche Angriffe einschüchtern lassen."
Polizei: "momentan kein erkennbarer Zusammenhang"
Die Polizei hat gegenüberall-in.de mitgeteilt, dass es momentan keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen den Plakatschmierereien und den gelockerten Schrauben an der Bremse gibt.