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Alpenvereine kritisieren immer größer werdende Skigebiete: Entwicklungen am Riedberger Horn begeistern

Wintersport

Alpenvereine kritisieren immer größer werdende Skigebiete: Entwicklungen am Riedberger Horn begeistern

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    Symbolbild Skifahren.
    Symbolbild Skifahren. Foto: Ralf Lienert

    Die Wintersportsaison ist in vollem Gange. Viele Skigebiete haben bereits geöffnet und ziehen zahlreiche Wintersportler an. Angesichts von Klimawandel, Artensterben und Overtourism stellen sich viele Menschen die Frage, wie Skisport in Zukunft aussehen kann. Auch die Alpenvereine aus Deutschland, Österreich und Südtirol haben sich dazu Gedanken gemacht.

    Alpenvereine bekennen sich zum Skifahren - kritisieren aber Entwicklung

    Wie sie in einer Pressmitteilung schreiben, spielt Skifahren in ihrem Vereinsleben eine wichtige Rolle. Sowohl aus sportlicher Sicht als auch kulturell. Denn Skigebiete stellen ihrer Meinung nach "einen wichtigen Pfeiler im breiten touristischen Angebot der Alpen dar." Kritik äußern die Alpenvereine aber in der aktuellen Entwicklung der Skigebiete. Wir sind "gegen den Wettlauf um immer mehr Pistenkilometer und immer größere Skigebiete und Zusammenschlüsse", heißt es in der Mitteilung. Die Vereine fordern einen Erschließungsstopp für unerschlossene Geländekammern sowie einen umfassenden Gletscherschutz. Intakte Naturlandschaft gehe dadurch verloren. 

    Kritik am Zusammenschluss beliebter Skigebiete in Österreich

    Vor allem der geplante Zusammenschluss der Pitztaler und Ötztaler Gletscherskigebiete stößt auf Widerspruch. 64 Hektar neue Pistenfläche, drei neue Gondelbahnen und ein neues Seilbahnzentrum sollen dort entstehen. Dafür sollen Gletschervorfelder und Gletschereis für Pisten und Seilbahnstationen abgesprengt, eingeebnet und aufgeschüttet sowie ein Berggrat östlich des Linken Fernerkogels um 36 Höhenmeter abgetragen werden. Die Alpenvereine sehen hier "einen massiven Eingriff in eine hochsensible Natur" und haben deshalb eine Stellungnahme beim Amt der Tiroler Landesregierung eingereicht. 

    Bei Allgäuern beliebte Skigebiete in Österreich sollen zusammengeschlossen werden: Kritik macht sich breit

    Entwicklung am Riedberger Horn begeistert

    Positiv stimmen die Vereine hingegen die Entwicklungen am Riedberger Horn im Allgäu. Jahrelang gingen die Pläne einer Skischaukel hin und her.Der Alpenplan wurde sogar geändert.2019 folgte dann aber die politische Kehrtwende: Keine Skischaukel, keine Neuerschließungen, und die Änderungen am Alpenplan wurden zurückgenommen. Das bereits bestehende Skigebiet möchte nun nachhaltig Tourismus betreiben. Deshalb wurde es auch kürzlich in "Berg-Naturerlebnis Grasgehren" umgetauft. An dieser positiven Entwicklung am Riedberger Horn hat der Deutsche Alpenverein zusammen mit vielen Naturschutzverbänden mitgewirkt. Wie es abschließend heißt, ist er "auch jetzt und in Zukunft bereit, an naturverträglichen Lösungen zur Bewahrung der bestehenden Skigebiete beizutragen." 

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