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Allgäu-Airport: Keine innerdeutschen Flüge mehr - Lindau zahlte für Tourismuswerbung

Wirtschaftsförderung

Allgäu-Airport: Keine innerdeutschen Flüge mehr - Lindau zahlte für Tourismuswerbung

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    Allgäu-Airport: Keine innerdeutschen Flüge mehr - Lindau zahlte für Tourismuswerbung
    Allgäu-Airport: Keine innerdeutschen Flüge mehr - Lindau zahlte für Tourismuswerbung Foto: Uwe Hirt

    Dieser Posten im Kreisetat hat schon im Januar für Diskussionen gesorgt: 12 000 Euro hat der Landkreis Lindau eingeplant, um speziell in Hamburg und Berlin für Urlaub im Allgäu zu werben. Und somit in jenen Städten, die seit Sommer wieder vom Memminger Allgäu-Airport angeflogen wurden. Nach gut fünf Monaten stellt Fly Touropa die Flüge ab Memmingen jedoch wieder ein.

    Die Grünen im Kreistag betrachteten dieses Geld schon bei der ersten Haushaltsberatung als unerlaubten Zuschuss für den umstrittenen Allgäu-Airport. Landrat Elmar Stegmann und auch die später eingeschaltete Regierung von Schwaben bezeichneten das jedoch als Wirtschaftsförderung: Schließlich gehe es darum, in diesen beiden Destinationen die Menschen auf die Urlaubsregion Allgäu – und damit auch Ferien im Kreis Lindau – hinzuweisen.

    Koordiniert hat diese Tourismuswerbung die Allgäu GmbH, bei der der Kreis Lindau Mitglied ist. Insgesamt hatte die Gesellschaft dafür ein Sonderbudget von 50 000 Euro zur Verfügung. Und das Geld ist ausgegeben worden, wie Erik Siemen, Produktmanager der Allgäu GmbH, der Heimatzeitung sagte.

    In erster Linie ist es nach Hamburg geflossen. Dort sei eine umfangreiche Radiokampagne beim Privatsender Radio Hamburg gelaufen. Aber auch Werbeplakate habe man entwickelt, die einen Monat lang an jeder Eingangstür des Hamburger Flughafens Fuhlsbüttel fürs Allgäu warben. 'Das war aufmerksamkeitsstark', wie es der Tourismusexperte bezeichnet.

    Die Gästewerbung in Berlin fiel günstiger aus. Dort habe vor allem die Fluglinie Fly Touropa das Allgäu bei ihrer Aktion in einer Vielzahl von Reisebüros hervorgehoben. Die Allgäu GmbH kaufte 3000 Exemplare einer Reisezeitschrift, in der das Allgäu vorgestellt worden ist, und ließ diese verteilen.

    Insgesamt hätten die Werbeaktionen in den beiden norddeutschen Metropolen 51 000 Euro gekostet, gibt Siemen an. Rund 5500 Euro davon stammen aus der Kasse des Landkreises Lindau, wie der ständige Landratsamtsjurist Tobias Walch mitteilte.

    Der Touristikfachmann hat keine Daten, wie viele deutsche Urlauber bisher mit dem Flugzeug ins Allgäu gekommen sind. Das sei auch schwer zu recherchieren, weil die Gäste über ihre Verkehrsmittel keine Aussagen machen müssten.

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